Dortmund. Das BVB-Debüt von Serhou Guirassy gegen den FC Heidenheim (4:2) lief durchwachsen, er wird dringend gebraucht. Guirassy kann das Spiel verändern.
Schaut man Serhou Guirassy ins Gesicht, dann wirkt er, als könne er niemandem etwas zu Leide tun. Mit einem freundlichen Lächeln trat der Neuzugang von Borussia Dortmund nach dem 4:2-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim vor die wartenden Journalisten. „Es war ein großartiges Gefühl, vor der gelben Wand zu spielen“, sagte er auf Englisch. Zufrieden sei er mit seinem Debüt, „schließlich haben wir gewonnen“.
Dass er auch ganz anders kann, hat er in der vergangenen Saison im Trikot des VfB Stuttgart bewiesen. 28 Tore und zwei Vorlagen in 28 Bundesligaspielen waren eine fantastische Quote, an die er in Dortmund anknüpfen will. Dementsprechend schnell antwortete er auf die Frage, wo er sich noch verbessern müsse: „Tore!“
Borussia Dortmund: Guirassy-Debüt durchwachsen, gutes Zusammenspiel mit Adeyemi
Sein Debüt am Freitagabend verlief noch eher holprig. Guirassy war bemüht, leistete sich aber viele Fehlpässe. Dass er dennoch schon gut ins BVB-Spiel integriert ist, zeigte sich zum einen darin, dass er sich immer wieder im Mittelfeld Bälle abholte und zum anderen, wie er Karim Adeyemi in Szene setzte. Zweimal ließ er einen Pass durch die Beine passieren: Einmal traf Adeyemi zum 3:1 (41.), ein anderes Mal hätte der Linksaußen auf 4:1 stellen müssen (59.).
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Fast hätte sich Guirassy noch mit seinem Debüttor belohnt (68.), ehe er vier Minuten später für Maximilian Beier Platz machte. Unter dem Strich ein durchwachsenes Debüt, das aber erahnen ließ, wie gut ein voll integrierter Guirassy diesem BVB noch tun dürfte. Mit seiner Klasse, die sowohl im Spielaufbau als auch vor dem Tor zur Geltung kommt, kann er das Spiel der Borussia verändern. „Ich bin noch nicht bei einhundert Prozent. Da kann ich noch gar nicht sein. Um die zu erreichen, muss ich weiter spielen“, sagte der Guineer.
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Die nächsten Gelegenheiten kommen ab jetzt in hoher Schlagzahl. Am Mittwoch, 18. September, 21 Uhr, bei Club Brügge in der Champions League und am Sonntag, 22. September, gegen seinen Ex-Klub VfB Stuttgart. „Ich bin jetzt BVB-Spieler. Mein Ziel ist, dieses Spiel zu gewinnen“, sagte Guirassy knapp.
Ob er direkt wieder in der Startelf stehen wird? „Das müssen Sie meinen Trainer fragen“, sagte der Guineer und erntete zahlreiche Lacher. Guirassy war spürbar glücklich, nach rund dreimonatiger Leidenszeit wieder den Spielrhythmus aufzunehmen. Bis zu seinem Premierentor ist es nur noch eine Frage der Zeit.
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