Dortmund. Julien Duranville ist zurück - und soll dem BVB bereits im Alter von 18 Jahren helfen. Sein Potenzial ist riesig. Aber es gibt ein Risiko.

Es gibt ein Foto, das zeigt die Dortmunder Mannschaft im BVB-Flugzeug, gleich wird sie sich auf den Weg nach Thailand machen, zuvor posieren alle Spieler und Trainer für ein gemeinsames Bild; und man muss etwas suchen, bis man Julien Duranville entdeckt. Zwischen Nuri Sahin und Felix Nmecha schaut er hervor, lächelt verlegen.

Irgendwie passt das zur bisherigen Zeit des 18-jährigen Talentes bei Borussia Dortmund, enorme 8,5 Millionen Euro hat der BVB für Duranville, „JuJu“ wird er genannt, an den RSC Anderlecht bezahlt, als dieser im Januar 2023 bereits im Alter von 16 Jahren verpflichtet wurde. Viele Verletzungen schwächten den Belgier seitdem, durch einen Wachstumsschub veränderte sich sein Körper. Lange bekam man wenig von ihm mit, fast so, als würde er sich verstecken.  

Wo ist er denn? Julien Duranville schaut im BVB-Flieger zwischen Sahin und Nmecha hervor.
Wo ist er denn? Julien Duranville schaut im BVB-Flieger zwischen Sahin und Nmecha hervor. © bvb | bvb

Nuri Sahin über BVB-Talent Duranville: „Wir müssen ihn weiter aufbauen“

Dies soll sich nun ändern. An Schnelligkeit hat Duranville trotz seines Wachstums, dies zeigt sich im Training, nicht verloren. Seine Bewegungen haben etwas Elegantes, etwas Explosives. Mit kleinen Schritten überbrückt er große Räume, kurvt sich an den gegnerischen Beinen vorbei. Nuri Sahin schwärmt von diesem Offensivkünstler („man hat ein Leuchten in den Augen“), der allerdings ganz behutsam aufgebaut werden soll. „Es ist ein Junge, der mitten in seiner Entwicklung steckt, er wird robuster. Wir müssen ihn weiter aufbauen, ohne ihn in Watte zu packen. Wir brauchen ihn über die ganze Saison, ich habe ihn gerne auf dem Platz.“

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Julien Duranville - die Konkurrenz beim BVB ist groß

In Dortmund wissen sie, dass jede Überbelastung eine neue Verletzung zur Folge haben könnte, die den Leidensweg des jungen Fußballers verlängern würde. Deswegen wird Julien Duranville behutsam an die erste Mannschaft herangeführt. Die Konkurrenz auf den Außenbahnen ist groß: Karim Adeyemi, Donyell Malen, Jamie Bynoe-Gittens können alle rechts oder links auflaufen. Trotzdem trauen die BVB-Verantwortlichen Duranville zu, sich, wenn der Körper mitspielt, kein erneuter Rückschlag folgt, in diesem Kampf um die Plätze durchzusetzen. Die Zukunft soll ohnehin ihm gehören.