Rom. Bei der Leichtathletik-EM in Rom stehen heute Abend wichtige Entscheidungen an. Im ZDF läuft ab 20:15 Uhr eine Krimi-Serie. Das sorgt für Ärger.
Wer sich am Samstagabend vorgenommen hat, die Leichtathletik-Europameisterschaft in Rom im Fernsehen zu verfolgen, wurde bitter enttäuscht. Denn der übertragende Sender ZDF machte während der Wettkämpfe zur besten Sendezeit Schluss. Ab 20:15 Uhr bekommen die TV-Zuschauer die Krimi-Serie „ein starkes Team“ zu sehen. Verwiesen wird auf den Livestream im Internet. Weiter im TV geht es erst ab 22 Uhr im Sportstudio.
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Bei den interessierten Zuschauern hat die abgebrochene Übertragung große Empörung ausgelöst. Julia Probst, Stadträtin für die Grünen in Bayern, ließ ihrem Ärger über ihren X-Account freien Lauf. „Um 20:15 Uhr steigt das ZDF aus der Übertragung der Leichtathletik-EM aus und zeigt einen Krimi. Leute, schmiert euch den in die Haare, das könnt ihr wann anders zeigen, aber doch nicht, wenn Weltklasse-Sport kommt!“
Leichtathletik-EM in Rom: ZDF verärgert TV-Zuschauer
Die gehörlose Bloggerin und Politikerin beschwerte sich über einen weiteren Fauxpas des ZDF. Der Leichtathletik-Livestream sei nicht barrierefrei. Für gehörlose Nutzer gibt es keine Untertitel.
Auch andere User beschwerten sich in den sozialen Netzwerken über den Abbruch der Übertragung, obwohl einige wichtige Entscheidungen in populären Wettkämpfen ausstehen. Darunter unter anderem das Weitsprung-Finale der Männer und der Siebenkampf der Frauen. Live im TV gibt es dies am Samstagabend im ZDF nicht zu sehen. Dafür noch zu später Stunde (ca. 22:53 Uhr) das 100-Meter-Finale der Männer. „Schade für alle tollen Athleten bei der Leichtathletik-EM, dass sie scheinbar nicht würdig sind, im Fernsehen stattzufinden. Man stelle sich vor, die Fußballspiele der EM würden nur im Stream übertragen“, schrieb ein User bei X (ehemals Twitter). Ein anderer monierte: „Miese Entscheidung vom ZDF, in der Prime Time die Leichtathletik-EM nur im Stream und im Sportstudio zu zeigen.“