Frankfurt/Main. Der DFB arbeitet an einem neuen Vertrag für Bundestrainer Julian Nagelsmann. Das hat Präsident Bernd Neuendorf am Donnerstag bestätigt.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) plant über die Heim-EM hinaus mit Julian Nagelsmann und strebt eine baldige Vertragsverlängerung mit dem Bundestrainer noch vor dem EURO-Start an. „Die Chemie stimmt“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf auf SID-Anfrage und betonte: „Julian hat gesagt, dass er vor dem EM-Turnier gerne Klarheit über seine Zukunft möchte. Einem solchen Wunsch werden wir uns sicher nicht verschließen.“
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Neuendorf weiter: „Wir haben den Trainer und den Menschen Julian Nagelsmann beim DFB in relativ kurzer Zeit kennen- und schätzen gelernt. Er identifiziert sich voll mit seiner Aufgabe und mit dem Verband und legt eine große Leidenschaft an den Tag. Er kennt unsere Wertschätzung für ihn.“
Bundestrainer Julian Nagelsmann schließt Fußball-Pause aus
Nagelsmann (36) hatte im vergangenen September als Nachfolger von Hansi Flick einen Vertrag bis einschließlich der EM (14. Juni bis 14. Juli) unterschrieben. Am Mittwoch hatte zunächst der kicker berichtet, die DFB-Führung plane eine Verlängerung, wolle diese aber möglicherweise an den Erfolg beim Turnier knüpfen.
Nagelsmann wurde am Mittwoch auf einer Fan-Pk des DFB auch auf seine Zukunft nach dem Heimturnier angesprochen. „Generell weiß ich, dass ein Jahr Pause nach der EM - oder ein halbes Jahr Pause - für mich ausgeschlossen ist. Außer es kommt kein Angebot. Aber wenn eins kommt, ist es ausgeschlossen“, sagte er. Zu seinen Zukunftsvorstellungen äußerte der ehemalige Bundesliga-Coach: „Ich kann mir zwei Sachen vorstellen, Verband oder Verein, tatsächlich diese zwei Sachen, was anderes nicht.“ Aktuell liege ihm kein Angebot vor.
DFB und Nagelsmann wollen EM-Ziel definieren
Der DFB will sich mit Nagelsmann offenbar auf ein gemeinsames EM-Ziel verständigen, nach dessen Erreichen die Vertragsverlängerung in Kraft treten würde. Welche Hürde bzw. Runde der Bundestrainer mit der Nationalmannschaft beim Turnier im eigenen Land meistern müsste für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit, sei eine der noch offenen Fragen, die geklärt werden müssten. Klar sei aber, „ein Vorrunden-Aus gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz wäre sicherlich keine Basis für eine Weiterbeschäftigung“, wie der „Kicker“ schreibt. dpa