Essen. Die deutsche U21-Nationalmannschaft gewinnt in der EM-Qualifikation das Heimspiel in Essen gegen Polen mit 3:1 nach frühem Rückstand.
Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat den größten Konkurrenten um den Gruppensieg geschlagen und dank starker Comeback-Qualitäten einen wichtigen Schritt in Richtung EM-Qualifikation gemacht. Die Mannschaft von Trainer Antonio Di Salvo ließ sich beim 3:1 (0:1) gegen Polen auch von einem zwischenzeitlichen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen. Deutschland zog in der Tabelle an den punktgleichen Polen vorbei. Beide Teams haben zwölf Zähler. Spitzenreiter Deutschland hat jedoch eine Partie weniger absolviert.
Vor 8559 Zuschauern in Essen erzielten Eric Martel (56. Minute), der eingewechselte Nick Woltemade (79.) und Merlin Röhl (82.) am Dienstag die Tore für die Nachwuchsauswahl. Ariel Mosor hatte die Gäste zunächst in Führung gebracht (24.).
Beide Mannschaften begegneten sich von Beginn an auf Augenhöhe und lieferten sich enge Zweikämpfe. Bei Nieselregen verhinderten technische Ungenauigkeiten wie Probleme bei der Ballannahme zunächst echten Spielfluss. Es dauerte eine knappe Viertelstunde, ehe Ansgar Knauff die erste gute Torchance hatte. Dem Frankfurter fiel der Ball im Strafraum in aussichtsreicher Position vor die Füße, doch Knauff traf das Spielgerät nicht richtig und schoss dem polnischen Torwart Kacper Tobiasz genau in die Arme.
Polen geht in Essen gegen Deutschland in Führung
Die Gäste machten es besser. Nach einer Ecke kam der aufgerückte Verteidiger Mosor ziemlich einfach am Fünfmeterraum zum Schuss und traf zur polnischen Führung.
Das 1:0 gab der Mannschaft von Trainer Adam Majewski Sicherheit. Aus einer gut gestaffelten Defensive heraus griff sie immer wieder schnell an und stellte Deutschland damit vor Probleme. Mit etwas mehr Effizienz im Abschluss hätte Polen durchaus für eine Vorentscheidung sorgen können. Die Gäste machten es zumindest bis zum Strafraum gut. Deutschland war zwar keinesfalls hoffnungslos unterlegen, auf einen Ausgleich deutete aber nur sehr wenig hin.
BVB-Stürmer Moukoko muss ausgewechselt werden
Das änderte sich nach der Pause. Vor allem der agile Youssoufa Moukoko kurbelte das Spiel immer wieder energisch mit Tempoläufen an und hatte entscheidenden Anteil am Ausgleich. Der Dortmunder holte einen Freistoß heraus, den er selbst in die Mauer schoss. Von dort sprang der Ball zu Martel und der U21-Kapitän traf zum 1:1. Nachdem zunächst Polen weitere Chancen hatte, überzeugte das DFB-Team am Ende mit den größeren Kraftreserven, wenngleich Moukoko ausgewechselt werden musste. Woltemade und Röhl sorgten für großen Jubel bei den deutschen Fans.
Für die Endrunde 2025 in der Slowakei qualifizieren sich die neun Gruppensieger sowie die drei besten Gruppenzweiten. Die sechs verbleibenden Gruppenzweiten bestreiten Playoffs, um die letzten drei EM-Plätze zu bestimmen.