Essen. Das Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der WM wird für einen Rückgang der Einschaltquoten sorgen. Aber es sind noch spannende Teams dabei.
Es ist nicht überliefert, wie es um Waru steht. Der kleine Häkel-Koala – vermutlich hat er sein Lächeln verloren. Der von Nationalspielerin Klara Bühl erschaffene Glücksbringer war zum Social-Media-Star aufgestiegen – nur das mit dem Glückbringen hat nicht geklappt. Auch er verhinderte das blamable wie nach zwei schwachen Auftritten verdiente WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft nicht. Eine deprimierte deutsche Reisegruppe verließ am Freitag Australien. Jedoch: Die WM ist noch nicht vorbei.
Colin Bell schwärmt vom Wachstumspotential
Es mag unvorstellbar klingen – das gab es ja auch noch nie –, aber die K.o.-Runde des Turniers wird tatsächlich ohne Deutschland beginnen. Aufregende Teams sind dabei – Außenseiter wie Favoriten. Schon im Achtelfinale kommt es zu hochkarätigen Partien wie USA gegen Schweden und Japan gegen Norwegen. Erstmals stehen bei der auf 32 Teams angewachsenen WM drei afrikanische Mannschaften in der Runde der besten 16. Auch Co-Gastgeber Australien spielt noch mit. Die magische Marke von zwei Millionen Stadionbesuchern könnte tatsächlich geknackt werden. Trainer Colin Bell – mit Südkorea ebenso wie Deutschland bereits ausgeschieden – schwärmt, „dass der Frauenfußball weltweit eine riesige Zukunft hat“ und sieht „enormes Wachstumspotenzial“.
In Deutschland wird das Interesse sinken
In Deutschland wird davon vorerst kaum etwas zu spüren sein. Das Interesse an der WM, die TV-Quote, wird ohne deutsches Team schnell abflauen. So groß ist die Begeisterung für Frauenfußball dann doch noch nicht. Selbst bei den Männer-Turnieren schalteten nach einem deutschen Aus viele nicht mehr ein.
Zurück zu Hause wartet viel Arbeit auf den DFB-Tross – um nicht zu verlieren, was seit der EM-Euphorie zart gewachsen ist.