Düsseldorf. Luxus-Yachten und neue Wassersportarten: In Düsseldorf ist die Messe „Boot“ gestartet. Was Messebesucher auf keinen Fall verpassen sollten.
Leinen los: Die weltgrößte Yacht- und Wassersport-Messe „Boot“ lockt seit diesem Samstag, 20. Januar, bis 28. Januar wieder viele Menschen in die Düsseldorfer Messehallen. Mehr als 1500 Aussteller aus der ganzen Welt kommen 2024 zusammen. Neben den verschiedensten Booten – vom kleinen Speedboat über Segel- und Hausboote bis zur Superyacht – lassen sich auch Wassersportarten, neue Techniken und exotische Urlaubsziele entdecken. Wir waren vor Eröffnung vor Ort und verraten, welche fünf Highlights bei keinem Besuch fehlen dürfen.
Das ist die teuerste Luxus-Yacht der „Boot“ in Düsseldorf
Mehr als neun Millionen Euro kostet die „Sunseeker Y95“ – und ist damit die teuerste Yacht auf der Messe. Mit ihren 28 Metern Länge und fünf Kabinen hat sie Platz für bis zu zehn Gäste plus Crew. Das Besondere: Die Luxus-Yacht, die in Halle 6 zu finden ist, gehört nicht einer Person allein, sondern wird von acht sogenannten „Co-Besitzern“ geteilt. „Sie zahlen dafür rund 1,2 Millionen Euro pro Jahr und dürfen die Yacht dann sechs Wochen nutzen. Sie müssen sich dann auch nicht um die Verwaltung oder Wartung der Yacht kümmern“, erklärt Sprecher Georg Oehme.
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„Boot“ 2024 in Düsseldorf: Auf den Spuren der Römer
Ein archäologisches Experiment können Besucherinnen und Besucher in Halle 14 entdecken: die „Victoria“, der Nachbau eines römischen Kriegsschiffs. Als Vorlage für die 16 Meter lange Flussgaleere dienten zwei Antike Schiffswracks, die 1994 in der Nähe von Ingolstadt ausgegraben wurden. Normalerweise kann die „Vicotria“ im LWL-Römermuseum in Haltern am See bestaunt werden, wo sie auch schon ihre Fahrtüchtigkeit unter Beweis gestellt hat: Das Schiff erreicht bis zu sechs Knoten und lässt sich in weniger als 30 Sekunden um 180 Grad wenden.
Wassersport: Die neuesten Trends auf der Düsseldorfer „Boot“
Wer nicht in die Vergangenheit, sondern lieber in die Zukunft eintauchen will, sollte an Halle 17 nicht vorbeilaufen. Umsäumt von Palmen steht dort ein großes Wasserbecken, in dem Besucherinnen und Besucher selbst zwei der aktuell beliebtesten Wassertrendsportarten testen können: Wing- und Pumpfoiling.
„Wingfoilen“ ist eine Alternative zum klassischen Windsurfen. Die Ausrüstung besteht aus einem aufblasbarem „Wing“, einer Art Segel, das als Antrieb dient und dem „Foilboard“. Ein Brett, wie bei fast jeder Wassersportart. Das „Foil“ ist als eine Art Mast am Brett angebracht. Mit der richtigen Technik hebt der Wind – der aus 82 Windmaschinen kommt – den Wingfoiler samt Brett aus dem Wasser.
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Beim Pumpfoiling braucht es kein Segel. Der Antrieb entsteht allein durch eine Art pumpende Bewegung, in dem man also mit den Beinen Druck auf das Brett ausübt. Sieht leicht aus, ist es aber nicht. Wer es trotzdem wagen möchte, kann sich vorab online einen Termin buchen oder vor Ort mit etwas Glück spontan einen freien Restplatz ergattern. An den Wochenenden zeigen dann Profis und Stars der Szene bei Wettbewerben, was beim Wellenreiten sonst noch alles möglich ist.
Abtauchen auf der „Boot“ in Düsseldorf mit der Meerjungfrau Lille
„Viele Mädchen haben diesen Traum, sich in eine Meerjungfrau zu verwandeln. Wie bei Arielle oder ,H2O – Plötzlich Meerjungfrau‘“, sagt Vanessa Reder. Die 34-jährige Hamburgerin hat sich diesen Traum erfüllt: Sie schlüpft regelmäßig in die Rolle der Meerjungfrau „Lille“. „Ich bin eine Wasserratte und tanze gerne. Beim Mermaiding kann ich diese Leidenschaften perfekt miteinander verbinden“, sagt sie über ihr außergewöhnliches Hobby. Um so elegant wie sie durchs Wasser zu gleiten, braucht es allerdings viel Training. „Man muss vom Kopf bis in die Zehenspitzen gespitzt sein. Wie eine Ballerina“, sagt Reder.
Wer sich auch schon immer mal wie eine Meerjungfrau oder ein Meermann fühlen wollte, kann sich auf der „Boot“ die Monoflosse überziehen und selbst ins Tauchbecken springen. Dafür ist Lille zusammen mit anderen Trainerinnen vor Ort. Angeboten werden außerdem Workshops zum Tauchen für Anfänger und Fortgeschrittene sowie Apnoetauchen mit nur einem Atemzug. Die Plätze lassen sich online reservieren. Rund ums „Dive Center“ in Halle 12 können sich Tauch-Fans darüber hinaus über die richtige Ausstattung und spannende Reiseziele informieren.
Kanutour als Auszeit für junge Familien
Vor allem für Familien mit Kindern lohnt sich ein Besuch der „World of Paddling“. Bei einer ruhigen Tour mit Kajaks oder Canadiern auf einem 100 Meter langen und zwei Meter breiten Kanal, der einmal quer durch Halle 14 führt, können sie die Waldkulisse bestaunen und sich eine Pause vom oft hektischen Messe-Treiben gönnen.
Alle wichtigen Infos zur „Boot“ 2024 in Düsseldorf
- Die „Boot“ 2024 findet vom 20. bis 28. Januar in den Düsseldorfer Messehallen statt.
- Der Veranstalter rechnet mit einem großen Interesse: Im vergangenen Jahr kamen mehr als 235.000 Besucherinnen und Besuchern aus 60 verschiedenen Ländern.
- Die Messe ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
- Eine Tageskarte vor Ort kostet 29 Euro, Kinder zahlen 9 Euro. Wer erst ab 14 Uhr kommt, zahlt 17 Euro. Günstiger wird es, wenn man die Tickets vorab online kauft: Dann kostet die Tageskarte für Erwachsene 21 Euro, für Kinder 9 Euro und das Nachmittags-Ticket 12 Euro.
- Auch Workshops und Mitmach-Aktionen, wie Pumpfoiling oder Tauchkurse, können vorab online reserviert werden.
- Online-Buchungen sowie alle weiteren Infos unter www.boot.de
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