An Rhein und Ruhr. Am 13. Juli 1946 erscheint die erste Ausgabe der “Neuen Ruhr Zeitung“, kurz NRZ. Doch bis dahin war es ein langer und steiniger Weg.

1946 ist das Geburtsjahr der NRZ. Am 13. Juli erscheint die erste Ausgabe, vier Seiten stark und mit der Schlagzeile „Die deutsche Frage erneut vertagt“. Der Anstoß zur Gründung der NRZ liegt aber weit davor. Am 16. April 1945, fünf Tage nachdem amerikanische Soldaten in Essen einmarschieren, versammeln sich 78 Menschen im Druckhaus an der Sachsenstraße, dem alten Presseviertel der Stadt Essen. Sie wählen den damals 28-jährigen Dietrich Oppenberg zu ihrem Sprecher. Er soll die kaufmännische Leitung des Druckhauses übernehmen. Mehr als ein Jahr später gründet Oppenberg die NRZ.

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Doch bis die erste „Neue Ruhr Zeitung“ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Eine Lizenz der britischen Besatzungsmacht ist nötig, um eine Zeitung herausbringen zu dürfen. Neben Oppenberg sind Franz Feldens, Arthur Fritsch und der spätere Essener Oberbürgermeister Wilhelm Nieswandt Mitlizenznehmer. Am 21. Februar 1946 unterzeichnen die vier Männer den Gesellschaftervertrag zur Gründung des Verlags – zunächst unter dem Namen „Ruhr-Verlag GmbH“, später dann „Rheinisch-Westfälische Verlagsgesellschaft mbh“.

Lizenz für die NRZ wird am 8. Juli ausgestellt

Die Lizenz für die NRZ wird schließlich am 8. Juli 1946 ausgestellt. Weil sie aber erst am 17. Juli per Post verschickt wird, erreicht sie Oppenberg erst Tage nachdem die erste Ausgabe der NRZ erschienen ist. Zunächst erscheint die NRZ unter einer Vorzensur. Die Artikel müssen vor dem Druck der britischen Besatzungsmacht zur Kontrolle vorgelegt werden. Diese Pflicht wird aber schon am 25. Juli aufgehoben. Die NRZ ist damit die erste Zeitung in der britischen Zone, die diese Genehmigung erhält.

Größtes Problem in dieser Zeit: Nach dem Krieg herrscht eine große Papierknappheit. Die Papierkontingente werden damals von der Besatzungsmacht verteilt. Das führt dazu, dass nicht alle interessierten Leser beliefert werden können. Im Dezember wird die Papierknappheit dann besonders groß. Nachdem eine Papierfabrik am 5. Dezember ihre Lieferungen einstellt, gehen der jungen Zeitung kurz nach Weihnachten die Papiervorräte aus. Trotz dieser Probleme erreicht die NRZ im Jahr 1946 eine Auflage von 100.000 Exemplaren. Die Zeitung erscheint zwei Mal pro Woche und umfasst jeweils vier Seiten. Erster Chefredakteur der neugegründeten Zeitung ist Erich Brost.

Aus dem Tagebuch von Dietrich Oppenberg

NRZ-Chronik: 1946: Aus dem Tagebuch von Dietrich Oppenberg

Bis die erste NRZ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Auszüge aus Oppenbergs Tagebuch.
Bis die erste NRZ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Auszüge aus Oppenbergs Tagebuch. © NRZ
Bis die erste NRZ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Auszüge aus Oppenbergs Tagebuch.
Bis die erste NRZ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Auszüge aus Oppenbergs Tagebuch. © NRZ
Bis die erste NRZ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Auszüge aus Oppenbergs Tagebuch.
Bis die erste NRZ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Auszüge aus Oppenbergs Tagebuch. © NRZ
Bis die erste NRZ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Auszüge aus Oppenbergs Tagebuch.
Bis die erste NRZ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Auszüge aus Oppenbergs Tagebuch. © NRZ
Bis die erste NRZ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Auszüge aus Oppenbergs Tagebuch.
Bis die erste NRZ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Auszüge aus Oppenbergs Tagebuch. © NRZ
Bis die erste NRZ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Auszüge aus Oppenbergs Tagebuch.
Bis die erste NRZ gedruckt werden kann, müssen einige Formalitäten erfüllt werden. Auszüge aus Oppenbergs Tagebuch. © NRZ
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