Moers. . Mit Musik und Humor. Markus und Michael Grimm folgen den Spuren ihrer Ahnen. Weil Hänsel und Gretel nicht gestorben sind, leben sie noch heute

Es war einmal ein kleiner Junge, der liebte Märchen. Und als der kleine Junge groß wurde und stark, war das immer noch so. Und der Mann, der Märchen liebte, begann, sie nachzuerzählen. Er machte Musik dazu. Und irgendwann traf er einen anderen jungen Mann, der liebte die alten Märchen genau so wie er – und, seltsam, der Mann hieß auch genau so wie er: Grimm. Wenn da mal nicht eine gute Fee ihre Hände mit ihm Spiel hatte....

>>>Da hat eine gute Fee ihre Hände mit im Spiel gehabt

Auf jeden Fall stehen die beiden seitdem zusammen auf der Bühne, der eine: Markus Grimm, Sänger, Autor, Texter, Songwriter und Wir am Niederrhein-Kolumnist. Der andere: Michael Grimm, Musiker, Komponist und Produzent. Sie sind über Ecken und Kanten verwandt und verschwägert und sie sind märchenbegeistert wie ihre Ur-Ur-Ur-Urahnen, die Brüder Wilhelm und Jakob Grimm.

Grimm trifft Grimm. In Aktion
Grimm trifft Grimm. In Aktion © privat

Im Frühjahr 2012 beschlossen die Plattenfirma Universal Music und die beiden heutigen Grimms, das 200. Jubiläum des ersten Märchenbandes ihrer Vorväter mit einer CD und einer Tour zu feiern. „Die CD umfasst die schönsten Werke der Brüder Grimm – gelesen, gesungen und musikalisch in Szene gesetzt“, sagt Markus, den Sie, liebe Leserin und Leser, ja jeden Dienstag bei uns lesen können.

Markus und Michael saßen seit Monaten mal wieder Tag und Nacht im Studio und am Schreibtisch, um an einem neuen Album zu arbeiten. Titel, wie könnte es auch anders sein: „Es war einmal – Unsere Märchenlieder“. 74 pralle Minuten, in denen Märchen und Musik zueinander finden. Mit neuen Songs, Musik, die mal Pop, mal mehr Ballade ist, mit Texten, die, inspiriert von den alten Märchen, mitten im heute spielen.

>>>Märchen, musikalisch umgesetzt und ins Heute geholt. Weil: Hänsel und Gretel sind ja auch gar nicht gestorben...

Nun machen die beiden Grimms nicht nur märchenhafte Musik, sie stehen auch gemeinsam auf der Bühne. „Grimm trifft Grimm“ heißt das dann. Märchen werden gelesen, gesungen und musikalisch in Szene gesetzt – live und quicklebendig und ganz oft mit ganz viel Improvisation und Zuschauerbeteiligung.

Bevor Markus und Michael ab November mit ihrem neuen Programm nun auf Tour gehen, kann man noch einmal, ein allerletztes Mal die ursprüngliche Show genießen – als Benefizveranstaltung.

Am Samstag, 30. September, 15.30 Uhr, heißt es in der Bibliothek Moers (Wilhelm-Schroeder Straße 10) „Grimm trifft Grimm“. Anlass ist das 55-jährige Bestehen des „Bundesverband Tierschutz e.V.“ (BVT), der seinen Sitz nach wie vor in Moers hat. Nach dem künstlerischen Programm wird an die Anfangszeiten des Tierschutzverbandes erinnert – und der Blick auf zukünftige Aufgaben gerichtet. Karten (inklusive kleinem Buffet) kosten 8,90 Euro und können in der BVT-Geschäftsstelle, Karlstraße 23, Moers gekauft werden (Tel. 02841-25244).

>>>Und weil sie nicht gestorben sind, trifft der Grimm den Grimm. Zum Beispiel in Moers.

Und warum sind Hänsel und Gretel und Co heute immer noch aktuell? „Weil sie uns unglaublich viel zu erzählen haben“, sagt Markus Grimm. „Weil sie Mut machen können und zeigen, dass, wenn man zusammenhält, gegen ganz viele Widrigkeiten bestehen kann.“