Krefeld. Füchse haben im Krefelder Zoo Tiere gerissen. Daraufhin wurden einige Exemplare getötet. Das hat nun Tierschützer auf die Palme getrieben.
Stadtfüchse haben in Krefeld Zootiere getötet. Kängurus, Muntjaks und Wasservögel seien von Füchsen gejagt und gerissen worden, sagte eine Zoosprecherin am Montag. Der Zoo habe bereits Maßnahmen dagegen ergriffen. So seien die Gehege der Flamingos und der Erdmännchen bereits im vergangenen Jahr gegen Füchse gesichert worden.
Damals war Erdmännchen Toni Erdmann spurlos aus seinem Gehege verschwunden. Es gebe aber keine konkreten Hinweise dafür, dass Erdmännchen Toni Opfer eines Fuchses wurde. „Toni Erdmann verschwand bei laufendem Betrieb mit 3000 Gästen im Zoo“, sagte Zoo-Sprecherin Petra Schwinn. Füchse seien eher nachtaktiv.
In diesem Jahr gab es keine weiteren Todesfälle
Wildkameras hätten aber schließlich belegt, dass Füchse durch den Zoo streiften. Die Maßnahmen, zu denen auch die Tötung einiger Füchse gehörte, hätten aber gegriffen. Derzeit seien keine weiteren Maßnahmen geplant. In diesem Jahr habe es keine weiteren Todesfälle durch Füchse mehr gegeben. Es sei allerdings nicht möglich, das gesamte 14 Hektar große Zoogelände gegen Füchse zu sichern.
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Die Tötung von Füchsen stieß bei Tierschutzgruppen auf Missfallen. So kritisierte ein „Aktionsbündnis Fuchs“ die Bejagung von Stadtfüchsen am Montag als teuer, aufwändig, grausam und nutzlos. Der Zoo sollte besser „tierschutzgerechte Vergrämungsmaßnahmen“ gegen die einheimischen Wildtiere ergreifen. Die Sicherung der Gehege etwa sei richtig und sinnvoll.
Nachfolger von Toni hat sich mittlerweile eingelebt
Vergeblich hatten Zoo-Mitarbeiter im vergangenen Jahr das Gehege nach Toni Erdmann umgegraben. Im Zoo hat sich mittlerweile ein Nachfolger für Toni eingelebt. Toni Erdmann war nach dem gleichnamigen oscarnominierten Spielfilm aus dem Jahr 2016 benannt worden. (dpa)