Sie gucken gerne Katzenvideos? Dann wissen Sie bestimmt auch ziemlich gut über die neuesten Designs von Kratzbäumen und Katzenkörbchen Bescheid...
Falls Sie in der digitalen Welt einmal so leichtsinnig waren, bei einem lustigen Katzenfoto auf „Gefällt mir“ zu drücken, sich zwölf mal dasselbe Video mit putzig sabbernden Hundebabys anzugucken und dann womöglich noch drei „Daumen hoch“ als Kommentar drunterzusetzen, dann sind sie enttarnt: als unverbesserlicher Tierfreund, der im Zweifelsfall die Bude zu Hause voll hat mit gelangweilten Katzen und spielsüchtigen Hunden. Um sowas herauszufinden braucht man heute keinen Detektiv oder chronisch neugierige Nachbarn, sowas erledigt ein Algorithmus.
Und deswegen ist auch Ihr Internet vermutlich überfüllt mit schicken, teuren Katzenbetten, die nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen gestaltet sind oder mit Hundemänteln, deren avantgardistische Muster gerade noch auf den Pariser Haute Couture-Schauen zu sehen waren, und die demnächst Ihren zauseligen Schnauzer-Pudel-Schäferhund-Mix in ein edles Luxusgeschöpf verwandeln könnten.
Heute erreichte uns die neueste Werbung. Das Thema: „Tierhaarfrei wohnen.“ Aber dafür muss man doch nichts kaufen, da gibt es doch günstigere Varianten: Haustiere abschaffen zum Beispiel (oh nein, niemals!). Oder einfach keine Katzenvideos mehr gucken...