Wissenschaftler sind auch nur Menschen. Sie haben Kinder, sie halten Haustiere. Beides Faktoren, die Medienauftritte zu einem Risiko machen.
Erinnern Sie sich an den britischen Wissenschaftler, der dem Fernsehsender BBC gerade ein sehr seriöses Live-Interview zur Lage in Südkorea gab, als seine beiden kleinen Kinder in bester Spiellaune ins Zimmer tapsten?! Auf dem Fuße folgte seine völlig aufgelöste Ehefrau, die die beiden wieder „einfing“. Ein unabsichtlicher Welterfolg. 28 Millionen Aufrufe bei Youtube.
So was geht auch mit Tieren. Diesmal traf es einen polnischen Professor im Gespräch mit dem niederländischen Fernsehen. Der Politologe referiert über die nicht besonders erfreuliche Entwicklung in Polen, als sich sein roter Kater nicht gerade stoffschonend auf seine Schulter hievt, sich dort gemütlich einrichtet und liebevoll das Ohr des Professors abschleckt, während der ungerührt weiter doziert und beiläufig den Schwanz des Tieres aus seinem Gesicht wischt. Ebenfalls ein viraler Hit, fast 1,7 Millionen Klicks bislang. In die Sendung schaffte es die Aufnahme allerdings nicht. Für Slapstick ist das Thema nun wirklich nicht geeignet. Der Kater taucht trotzdem auf, offenbar war er nicht bereit, seinen Platz im Haus zu räumen. In der Aufzeichnung thront er selbstbewusst neben dem Professor auf dem Sofa. Echte Medienprofis wissen sich eben in Szene zu setzen.