Mit einer Show erinnert das ZDF an diesem Donnerstag an den Start des Farbfernsehens in Deutschland vor 50 Jahren. War das wirklich so ein großer Fortschritt?
Wissen Sie noch, liebe Leserin und lieber Leser, was Sie heute vor 50 Jahren im Fernsehen angeschaut haben? Lief da vielleicht „Zum blauen Bock“ mit dem lustigen Heinz Schenk? Oder hat Luis Trenker nuschelnd von seinen Bergabenteuern erzählt? Hat Robert Lembke die schlaue Annette von Aretin Berufe raten lassen? Oder gab’s was mit Tieren? Flipper, Fury oder Lassie? Eines steht jedenfalls fest: Sie haben schwarz-weiß gesehen.
Es gab nur drei Programme, die Fernsehschirme waren klein und der Empfang oft schlecht. Es gab keine Fernseher in Kinder- und Schlafzimmern; noch nicht einmal in jedem Haushalt. Es wurde mehr gelesen, wohl auch mehr mitein-ander geredet, und bunte Filme gab es nur im Kino. Am 25. August 1967 hat Willy Brandt dann bei der 25. Großen Deutschen Funk-Ausstellung in Berlin per Knopfdruck das Farbfernsehen gestartet. Das ZDF feiert’s heute mit einer Show.
„Alles so schön bunt hier“, hat Nina Hagen dann später im Lied übers TV-Glotzen gesungen. Heute gibt es mehr als 100 bunte Programme. Bei so mancher Sendung wünscht man sich ja, sie würde nicht in Bunt gesendet. Am besten in Schwarz. Und ohne Ton.