Das sind ja mal ganz neue Töne: Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat nach den Krawallen ein Rockkonzert gegen Links gefordert.

Der Volksmund nimmt selbigen schon mal zu voll. Wenn er beispielsweise sagt: „Böse Menschen haben keine Lieder.“ Der Besuch eines Junggesellenabschieds, eines Punkkonzerts oder eines Fußballstadions wird einen vom Gegenteil überzeugen.Und doch gehört es zum guten Ton, sich zu Rockkonzerten gegen Rechts zu versammeln. Weil es aber Linke gewesen sein sollen (und nicht Verbrecher, denen rechts, links und Politik schnurz ist), die Hamburg verwüsteten, fordert Bundesjustizminister Heiko Maas, dass es nun ein „Rockkonzert gegen links“ geben solle.

Es soll ein Rechtsrock durchs Land gehen. Aber wer soll da unter penibler Beachtung der Lärmverordnung bis 22 Uhr spielen? Die Bundeswehrbigband? Reichsbürger Xavier Naidoo? Verbrüdern sich Böhse Onkels mit dem Staat? Intoniert ein Polizeiorchester „Baut auf, baut auf“, statt „Macht kaputt, was euch kaputt macht“?

Für Maas sind das ganz neue Töne. Der Minister hat vor einem Jahr der Band „Feine Sahne Fischfilet“ fürs Gröhlen gegen Rechts gedankt. Die singen zum Beispiel „Die Bullenhelme – sie sollen fliegen/ Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein“. Aber das hat Maas wohl überhört. Die Band wird übrigens vom Verfassungsschutz beobachtet. Man darf vermuten: Dabei geht es nicht ums Casting für Rock gegen Links.