In Agententhrillern künftiger Generationen dürfte die Haarbürste eine größere Rolle spielen. Denn es gibt neuerdings Modelle, die mithören können.

In den Spionage-Thrillern früherer Zeiten zogen sich Agent und Informant gerne in Badezimmer, Küchen oder öffentliche Toiletten zurück und drehten dort die Wasserhähne auf, bevor sie Geheimnisse austauschten. Das Rauschen des Wassers sollte ihre Worte für potenzielle Abhörgeräte unvernehmbar machen. In Krimis neuerer Machart werden dagegen permanent Handy-Akkus ausgetauscht, um Spuren zu verwischen oder von Kriminalisten Mobiltelefondaten ausgewertet, um zu rekonstruieren, wo der Verdächtige XY zur Tatzeit gewesen ist und mit wem er in den vergangenen drei Jahren wann und wie lange telefoniert hat.

Alles Thrillerutensilien von gestern. Künftig könnte die Haarbürste eine Hauptrolle spielen. Nicht, damit die Topagentinnen im Film noch tadelloser aussehen. Nein, die Haarbürste hört nämlich mit. Zumindest, wenn es eine smarte Haarbürste ist, die es neuerdings zu kaufen gibt. Diese Bürste weiß nicht nur alles über die Haarbeschaffenheit ihrer Besitzerin, sie nimmt auch die Geräusche auf, die sie beim Bürsten verursacht und wertet sie aus. Das ist natürlich nicht ganz ungefährlich. Nicht, dass die Dame am Ende Haariges von sich gibt. Oder einen Bad Hair Day erwischt. Oder die Mithörer erfahren, dass sie nicht nur Haare auf dem Kopf, sondern auch auf den Zähnen hat.

Das könnten ziemliche haarige Agentenfilme werden, die uns da bevorstehen.