Kamp-Lintfort. . Leon Mratschkowski verwirklicht sich im Haus Alte Schmiede neben dem Kloster Kamp seinen Traum. Auf der mediterran gestalteten Terrasse kann jeder dran teilhaben.

Direkt neben dem Kloster Kamp auf dem Abteiplatz liegt die Gaststätte Haus Alte Schmiede. Olivenbäumchen und Teakmöbel verströmen südlichen Charme, Fackeln und Kerzenschein laden zum verweilen. In der untergehenden Abendsonne verlockt die gemütliche, romantische Atmosphäre dieser kleinen gastronomischen Besonderheit, in der man zwischen Rosen, Olivenbäumchen und Oleander wie im heimischen Garten sitzt. Man wird nur besser verwöhnt. Mit kleinen und großen kulinarischen Köstlichkeiten.

Kräuter und Skateboard

Und nein, der junge Mann, der so leger durch den Laden schlendert ist nicht der Azubi, sondern der Küchenchef. „Ich kann hier mein eigenes Ding durchziehen.“ – Es ist mehr die pure Freude, als der Stolz über den bisherigen Erfolg, die Leon Mratschkowski umgibt, während er in seinem Lokal sitzt und schwärmt: Von frischen Kräutern, vom Skateboard-fahren, von Freunden und natürlich vom Kochen.

Denn das ist sein Ding. Das kann er, und das zeigt er gerne. Allabendlich bringt er frisch gekochtes und liebevoll angerichtetes auf die Teller, die Gaumenfreuden beginnen beim ersten Anblick der Köstlichkeiten. Ob es nun das Schälchen Oliven zum Gläschen Wein oder Lammnüsschen, Jacobsmuscheln oder Rinderrückensteaks sind. Der Genuss ist garantiert. Denn alles wurde mit einer solchen Hingabe von jemandem gekocht, der Dank seiner früh entdeckten Leidenschaft mit 23 Jahren sein eigener Chef ist.

Schon zu Schulzeiten führte ihn sein Weg nach der letzten Schulstunde am Feinkostladen des Vaters vorbei an den heimischen Herd. Hier hat er angefangen zu kochen. Dann die Ausbildung gemacht und in seiner Freizeit weiter experimentiert. „Ich orientiere mich an meinem eigenen Geschmack“, erklärt er.

Ein bestimmtes Thema gibt es auf seinen häufig wechselnden Speisekarten nicht. Moderne europäische Küche nennt er das, was er kocht. Und das kommt gut an. Ein jedes Essen ein kleines Kunstwerk. „Der Fokus liegt klar auf der Küche“, erklärt er. „Ich mache keinen Schickimicki-Service. Das mag ich selber nicht. Die Leute sollen sich einfach wohlfühlen.“ Mit seiner Begeisterung schafft er es, mitzureißen. Es macht Spaß zu sitzen und zu genießen.

Freizeittipp

Wenn man schon in der Nähe des Klosters Kamp ist, dann sollte man einen Blick in den Terrassengarten werfen und eine Runde entlang der Hecken in dem Barockgarten schlendern. Auch sonst kann man viel entdecken rund um das 1123 gegründete, erste Zisterzienserkloster auf dem Kamper Berg.

Neben der Abteikirche findet man auch den Kräutergarten, aus dem einige der Kräuter stammen, die im Haus Alte Schmiede auf den Tellern landen. Die Abteikirche kann man täglich von 9 bis 17 Uhr besuchen.

Das zum Kloster gehörige Museum, das über die Geschichte des Klosters Kamp informiert, ist von Dienstag bis Samstags von 14 bis 17 Uhr und sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Daten und Fakten zur Alten Schmiede 

Öffnungszeiten: montags und mittwochs bis samstags von 14 bis 22 Uhr. Sonntags von 11 bis 22 Uhr. Dienstags Ruhetag.

Getränke: König Pilsener (0,33 l - 2 €), Diebels Alt (0,33 l - 2 €), Becks (0,33 – 2,30 €), Heiligen Bräu (0,5 l - 4 €), Wein (0,2 l - ab 4,50 €), Wasser (0,25 - 2 €)

Spezialitäten: Kartoffelschaumsüppchen mit Stroh und Estragonöl (5 €), Ziegenfrischkäsestrudel mit Wildkräutersalat und Zitronengel (8 €), Knusperhähnchen mit Mangosauce, Kirschtomaten, Erdbeeren und Rucola (12 €), Riesengarnelen mit Spaghetti, Petersilienminzpesto und Erbsencreme (17 €)

Adresse: Abteiplatz 15a, 47475 Kamp-Lintfort, Internet: www.hausalteschmiede.de, www.facebook.com/cafehausalteschmiede.

Sitzplätze: 30 Sitzplätze im Biergarten, Parkplätze in der Nähe.

ÖPNV: Haltestelle Kloster-Kamp, SB 30, 32