Aus den Niederlanden. Die Niederlande haben ein neues Parlament gewählt. Welche kuriosen Wahllokale es gab und warum der Wahltag immer auf einen Mittwoch fällt.
Wenn das Nachbarland ein neues Parlament wählt, dann mitunter an ganz besonderen Orten: Neben den Klassikern wie Schulen oder Gemeindezentren gibt es im ganzen Land traditionell auch ungewöhnliche „stembureaus“, also Wahllokale, die man aus Deutschland nicht kennt.
So konnten 13,3 Millionen Stimmberechtigte bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am Mittwoch wieder unter anderem in Kirchen, historischen Gebäuden oder direkt in Bahnhöfen ihr Kreuzchen machen - an 43 um genau zu sein.
Und das waren nicht einmal die ungewöhnlichsten Angebote: In Den Haag etwa konnten Wahlberechtigte im bekannten Familienpark Madurodam ihre Stimme abgeben. Nur wenige Kilometer weiter gen Küste lockte in Scheveningen der Blick aufs Meer zum Abstimmen.
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Wählen war auch in der größten Moschee Amsterdams möglich, ebenso wie im Theater aan het Vrijthof im Süden der Niederlande in Maastricht. Auch eine bekannte Kinokette im Nachbarland hatte in Amsterdam, Ede, Tilburg, Utrecht, Zaandam und Zwolle Wahllokale eingerichtet.
Praktisch bei so vielen interessanten Standorten: Wer in den Niederlanden an einem anderen Ort als dem Wohnsitz wählen will, kann das auch – dafür braucht es nur einen sogenannten „Kiezerspas“, den Wählerpass.
Damit konnte zwischen 7.30 Uhr und 21 Uhr überall im Land abgestimmt werden. So ist es etwa möglich, den Urnengang mit dem Arbeitsweg in eine andere Stadt zu verbinden.
Schließlich wählen die Niederlande immer an einem Werktag, nämlich mittwochs. Doch warum eigentlich? Ganz einfach: Wegen „religiöser Gründe“. So werden Freitag, Samstag und Sonntag als Wahltage ausgeschlossen.