Aus den Niederlanden . NRW-„Dosentouristen“ bringen Getränke aus den Niederlanden mit, weil es dort kein Pfand auf Bierdosen und Co. gibt. Das ändert sich ab 1. April.
Schon bald ist es endgültig vorbei mit „Dosentourismus“ über die niederländische Grenze für ein „blikje bier“ oder gleich für eine ganze Palette. Zum 1. April führt das Nachbarland von Nordrhein-Westfalen ein Pfand von 15 Cent auf Getränkedosen ein.
Nach Angaben der niederländischen Regierung könnten die Dosen somit ab dem kommenden Monat an rund 27.000 Annahmestellen zurückgegeben werden. So sollen die rund Milliarden jährlich verkauften Dosen recycelt werden, statt im Müll oder in der Natur zu landen.
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Die neue Regelung war nicht wie ursprünglich geplant schon zum Jahreswechsel in Kraft getreten. Der Einzelhandel bekam bis zum Frühjahr Zeit, weil es noch nicht genügend Pfandautomaten gab. „Ich freue mich, dass es endlich soweit ist“, so die zuständige Staatssekretärin Vivianne Heijnen am Montag in einer offiziellen Mitteilung. „Das ist wieder ein großer Schritt Richtung zirkulärer Wirtschaft.“
Wohin der Pfandbetrag genau geht? „Konsumenten können wählen, was sie mit ihrem Pfandbetrag tun“, heißt es dazu. „In Supermärkten bekommen sie es zurück, bei Kinos und Sportclubs etwa ist vereinbart, dass der Betrag gespendet wird.“
Pfand in den Niederlanden: Dosenmüll muss weniger werden
Beschlossen hatte die niederländische Regierung das Dosenpfand schon 2021, wollte dem Einzelhandel aber ausreichend Zeit zur Umstellung geben. Die Niederlande müssen ihren Dosenmüll in der Natur drastisch verringern. Weil das bis 2021 nicht von alleine klappte, griff die niederländische Regierung durch und entschied sich für die Einführung des Dosenpfands.
Auf Plastikflaschen wird in den Niederlanden bereits Pfand erhoben (25 Cent für Flaschen ab einem Liter, darunter 15 Cent). Nach Angaben der Regierung hatte der Anteil an Plastikflaschen im Abfall um 50 Prozent abgenommen. Man erwarte, dass die Einführung des Dosenpfands ebenfalls große Auswirkungen haben werde.