Eemshaven/Delfzijl. Die Häfen auf der niederländischen Seite der Emsmündung haben im vergangenen Jahr einen kräftigen Umschlagrückgang verkraften müssen.
Die Häfen auf der niederländischen Seite der Emsmündung haben im vergangenen Jahr einen kräftigen Umschlagrückgang verkraften müssen. In Eemshaven und Delfzijl sank der Umschlag auf rund zehn Millionen Tonnen, wie die Betreibergesellschaft Groningen Seaports am Freitag mitteilte.
2019 hatten die Häfen mit knapp 13 Millionen Tonnen Umschlag bereits einen Rückgang verkraften müssen. Als Gründe für den Einbruch 2020 nannte die Hafengesellschaft, dass unter anderem mit Kohle belieferte Kraftwerke auf andere Energieträger umgestiegen seien.
Durch Corona und Klimaschutz ausgebremst?
Die als Stützpunkte für Bau und Wartung von Windparks in der Nordsee genutzten beiden Häfen wollen auch 2021 vom weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie profitieren, ebenso von der Ansiedlung ökologisch ausgerichteter Industriebetriebe.
Viel stärker als durch die Corona-Krise sehen die Häfen sich durch das niederländische Maßnahmenpaket zum Klimaschutz ausgebremst. Unternehmen zögerten mit geplanten Investitionen, weil es noch keine nationale Regelung zum Erwerb von Emissionsrechte für Stickstoff gebe, hieß es.
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An den neun niedersächsischen Seehäfen betrug der Umschlag 2019 knapp 53,5 Millionen Tonnen. Die Zahlen für das vergangene Jahr werden in einigen Wochen veröffentlicht. Zu der Seaports-of-Niedersachsen-Gesellschaft gehören die Häfen Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven. (dpa)