Amsterdam/Paris. Die niederländische KLM Royal Dutch Airlines erhält staatliche Kredite von 3,4 Milliarden Euro. Dafür sehen Aktionäre erstmal keine Dividenden.
Die niederländische KLM Royal Dutch Airlines hat sich staatliche Kredite in Höhe von insgesamt 3,4 Milliarden Euro gesichert. Der Verwaltungsrat der Fluggesellschaft habe ein Unterstützungspaket der Niederlande akzeptiert, teilte KLM am Freitag mit. So könne KLM die Corona-Krise überwinden und sich auf die Zukunft vorbereiten.
Damit kann der Luftfahrtkonzern Air France-KLM in der Corona-Krise mit Finanzhilfen von über 10 Milliarden Euro rechnen, die direkt vom Staat kommen oder staatlich abgesichert werden. Frankreich stützt die Schwestergesellschaft Air France mit sieben Milliarden Euro. Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire erklärte, die Hilfe für KLM ergänze die Unterstützung für Air France - beide Staaten würden helfen, die Krise zu überwinden.
Niederländische KLM will mit Kredit Erholung des Konzerns sichern
KLM hat sich im Gegenzug für die staatlichen Hilfen verpflichtet, die Dividendenzahlungen an die Aktionäre auszusetzen, bis die Darlehen zurückgezahlt sind. Das Einspringen des Staates muss noch von der Europäischen Kommission und dem niederländischen Parlament abgesegnet werden. Wegen der Corona-Pandemie befinde sich die Fluggesellschaft in einer beispiellosen Krise, erklärte KLM-Chef Pieter Elbers. Das Finanzierungspaket sei notwendig, um die Erholung des Konzerns zu sichern.
Wie bereits bei der Lufthansa-Rettung am Vortag kritisierte Konkurrent Ryanair die Staatshilfe scharf. Jeder niederländische Bürger müsse nun 200 Euro für die gescheiterte und ineffiziente Air France/KLM zahlen und damit doppelt so viel wie die Franzosen, rechnete Vorstandschef Michael O’Leary vor. Er forderte die EU-Kommission auf, das Unterstützungspaket zu blockieren. (dpa)