Limburg. Die Grenze ist offen, doch die Kontrollen gehen weiter: So sieht es am langen ersten Mai-Wochenende bei der Einreise in die Niederlanden aus.

Eindämmung der Corona-Pandemie: Auch an diesem ersten Mai-Wochenende wird die niederländische Grenzpolizei an den Grenzübergängen zwischen Deutschland und den Niederlanden eine ‘Entmutigungsstrategie’ verfolgen.

Die Grenzüberwachung beginnt am Freitag, 1. Mai, einem traditionell lebhaften deutschen Feiertag in der Region Noord-Limburg. Das Ziel besteht nach wie vor darin, die Menschen davon abzuhalten, die Grenze nur zum Einkaufen oder für einen Tagesausflug zu überqueren.

Die ‘Veiligheidsregio’ als regionales Organ des Katastrophenschutzes begrüßt ausdrücklich die gestern ergangene Aufforderung der deutschen Behörden, die Grenze zu den Niederlanden in den kommenden Wochen nur noch dann zu überqueren, wenn dies absolut notwendig ist. Dies beinhaltet ausdrücklich keine Einkäufe oder einen Tagesausflug. Die Politik der deutschen Regierung fügt sich damit nahtlos in die Politik der Veiligheidsregio und der niederländischen Regierung in Sachen Grenzverkehr ein.

Kein „Hochbetrieb“

Schon in den letzten Wochen war zu beobachten, dass die Zahl der Deutschen, die unsere Region Nordlimburg besuchen, auf ein Minimum gesunken war. Infolge der Grenzkontrollen kommt es an den Grenzübergängen zu Schlangen, wodurch an der Grenze der Eindruck entstehen kann, es sei „viel los“. Aber natürlich sagt dieser „Trubel“ nichts über eine mögliche Betriebsamkeit in den Städten der niederländischen Grenzregion aus. Denn dieser „Hochbetrieb“ blieb ja aus. Und dies ist ja genau das Ziel der aktuellen Grenzkontroll- und Entmutigungspolitik.

Die Sicherheitsregion ist sich sehr wohl bewusst, dass zahlreiche Unternehmer in hohem Maße von den deutschen Shopping-Touristen abhängig sind. „Aber wir hoffen dennoch, dass auch sie verstehen, dass die Maßnahmen, die ergriffen wurden und weiterhin ergriffen werden, unerlässlich sind, um die weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. So sehr der Einzelhandel wie auch Noord-Limburg als touristisches Ziel ihre deutschen Gäste vermissen, leider tragen Touristen in großer Zahl derzeit nicht dazu bei, die Corona-Pandemie wirksam einzudämmen“, schreibt Robert Bouten Pressesprecher der Veiligheidsregio Limburg-Noord.