Zeewolde. . Der Tod der 25-jährigen Anne Faber aus Utrecht hat die Niederlande erschüttert. In einer Online-Petition werden härtere Gesetze gefordert.
Innerhalb weniger Stunden haben mehr als 60 000 Niederländer eine Online-Petition unterzeichnet, in der das „Versagen des Rechtssystems“ angeprangert wird. Konkret geht es um den Fall der 25-jährigen Anne Faber aus Utrecht, der das ganze Land erschütterte. Anne war nach einer Radtour nicht nach Hause zurückgekehrt. Ihre Leiche wurde nach tagelanger Suche in Zeewolde (Felvoland) gefunden. Der Tatverdächtige Michael P. hatte die Polizei zum Fundort geführt.
Der 27-Jährige war 2010 unter anderem wegen zweifacher Vergewaltigung zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Zur Tatzeit befand sich P. in der Obhut einer Klinik für forensische Psychiatrie in Den Dolder in der Provinz Utrecht. Die Unterstützer der Online-Petition fordern das niederländische Justizministerium auf, die Gesetze zu ändern, nach denen Sexualstraftäter verurteilt werden, „damit so etwas nie wieder passiert“. Zudem wollen sie Klarheit über die Arbeitsweise in der psychiatrischen Klinik. Das Volk sei „böse“ über die vermutliche Tat und voller Abscheu“.