Moers. .
Die Schweizer Emmi-Gruppe erwirbt die weltweiten Rechte an der Marke Onken und verspricht sich davon eine Stärkung seiner Marktposition Dr. Oetker will aber in Moers weiter ins Kerngeschäft investieren. Über den Kaufpreis schweigen sich beide Seiten aus.
Joghurt-Produkte von Dr. Oetker wird der Konsument künftig vergebens in den Kühlregalen suchen. Von dieser Sparte hat sich der international agierende Konzern nun ganz offiziell verabschiedet. Aber auch künftig werden Leckereien mit rotierenden Kulturen das Werk an der Dr.-Berns-Straße in Moers verlassen. Hergestellt werden sie künftig für die Schweizer Emmi-Gruppe, die zu den bekannten Premium-Molkereien im europäischen Raum zählt. Die Eidgenossen erwarben die weltweiten Rechte an der Marke „Onken“. Über den Kaufpreis schweigen sich beide Seiten jedoch aus.
Von Produkten mit dem Onken-Schriftzug, die vor allem im Bundesgebiet und in England Absatz finden, versprechen sich die Schweizer eine weitere Stärkung ihrer Marktposition. „Wir konzentrieren uns auf das, was wir am besten können“, bringt Dr. Jörg Schillinger, Pressesprecher der Oetker KG, die Gründe für den Marken-Verkauf auf den Punkt.
Richard Oetker, Vorsitzender der Geschäftsführung der Oetker GmbH, bemerkt zur Firmenstrategie, dass es um die Konzentration auf das Kerngeschäft, sprich frische Fertig-Desserts und Crème-Fraiche-Produkte gehe. Und da setzt der Konzern voll und ganz auf die Moerser Produktionsstätte, in der zurzeit 390 Kräfte tätig sind. Schillinger verdeutlicht, dass die Verkaufsaktion alles andere als negative Auswirkungen für den Standort im Kreis Wesel habe.
Auf dem Dessert-Markt sei Oetker groß, stark und mächtig. „Wir wachsen weiter.“ Dazu tragen nicht zuletzt die die gerade bei kleinen Naschkatzen sehr beliebten „Paula“-Kreationen bei. „Wir haben in das Moerser Werk in den vergangenen Jahren Millionenbeträge investiert und wollen das auch künftig tun.“ Schließlich müsse die Produktion der Frische-Desserts dem wachsenden Absatz angepasst werden. Doch genauere Zahlen möchte der Pressesprecher nicht nennen.
Durch den Verkauf der Onken-Rechte an die Eidgenossen werde der Bürger vor Ort nur eine kleine Änderung registrieren. Es rollen, so Jörg Schillinger, andere Lkw zur Rampe des Moerser Werks. „Aber es wird auch weiterhin kein Emmi-Mitarbeiter vor Ort sein.“