An Rhein und Ruhr. Auch bei den Feiern der Fünften Jahreszeit kann es zu Notfällen kommen. Wo man in Düsseldorf, Köln und Co Unterstützung bekommt.
Karneval ist eine Zeit des ausgelassenen Feierns. Doch auch im jecken Trubel kann es zu Problemen kommen. Wer wegen Gewalt, sexuellen Übergriffen oder anderen Gründen Hilfe braucht, muss schnell einen Ansprechpartner finden. Wo man an Karneval in den einzelnen Städten Hilfe bekommt.
Streetworker und Einsatzkräfte helfen im Düsseldorfer Karneval
Die Stadt Düsseldorf informiert über verschiedene Anlaufstellen. Von Seiten der Stadt gibt es in Düsseldorf allein drei mobile Erstversorgungsstellen der Feuerwehr im Rathausinnenhof, an der Neanderkirche und am Marktplatz, erklärt ein Stadtsprecher. „Im Rathausinnenhof befindet sich auch die Jugendsammelstelle für Jugendliche, die Hilfe benötigen.“
Zudem seien auch Streetworker an Karneval im Einsatz. „Darüber hinaus sind Stadt und Polizei mit einem großen Aufgebot an Karneval im Einsatz. Die Dienstkräfte sind im Straßenbild präsent und können und sollen natürlich jederzeit von Hilfesuchenden angesprochen werden“, so der Stadtsprecher.
In Düsseldorf laufe zudem das Projekt „Ist Luisa hier“. „Das Personal von Gastronomiebetrieben und Versorgungsständen hilft bei Bedarf dabei, geschützt aus unangenehmen oder bedrohlichen Situationen herauszukommen.“ Hierfür dient die Frage „Ist Luisa hier?“ als Code. Zudem biete der Verein Frauenberatungsstelle Düsseldorf eine tägliche Sprechstunde, als auch einen telefonischen Notfalldienst an.
„Schützende Orte“ sind in Köln ausgewiesen
„Wer ein Sicherheitsproblem hat, sollte sich auch an Karneval in erster Linie an die Polizei wenden“, betont indes eine Sprecherin der Stadt Köln. Entweder indem man den Notruf 110 wählt, oder Polizisten auf der Straße anspricht. „Auch das Ordnungsamt ist mit allen eigenen Mitarbeitenden und fast 1000 externen Servicekräften und Ordnern für die Sicherheit der Feiernden im Einsatz und jederzeit ansprechbar.“
Zusätzlich finden Mädchen und Frauen, die sexuell belästigt, genötigt, bedroht oder vergewaltigt worden sind, Hilfe beim EDELGARD-Team, so die Kölner Stadtsprecherin weiter. Die Beraterinnen sind „Rosenmontag von 11 bis 1 Uhr nachts und Freitag, Samstag und Sonntag von 20 bis 1 Uhr unter der Telefonnummer 0221/221-27777 erreichbar.“
Auf Wunsch könne ein persönliches Gespräch vereinbart werden. Darüber hinaus hat EDELGARD eine Online Karte aller „schützenden Orte“ in Köln erstellt, an denen Frauen und Mädchen Hilfe finden, wenn sie sich belästigt und bedroht fühlen.
Voerde: Hilfe gibt es auch an Sanitätsstellen des DRK
Die Stadt Voerde verweist besonders auf die Sanitätsdienststellen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die entlang der Route des Tulpensonntagszuges (11. Februar ab 11.11 Uhr) verteilt sind. Eine Übersichtskarte der Strecke mit wichtigen Punkten hat der Voerder Karnevalsverein (VKV) auf seiner Facebook-Seite gepostet.
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„Durch die erhöhte Anzahl von Einsatzkräften der Polizei und der Ordnungsbehörde während und nach dem Tulpensonntagszug stehen ausreichend Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung, die miteinander kommunizieren können“, betont eine Sprecherin der Stadt Voerde. „Sollten keine Einsatzkräfte für Hilfesuchende vorgefunden werden, gibt es immer noch die allgemeinen Notrufnummer 112 und 110.
Städte verweisen auf den Notruf 110
Auch andere Kommunen, wie Duisburg, Hamminkeln oder Moers verweisen auf die Einsatzkräfte und den Notruf. „Während des Straßenkarnevals sind die Polizei sowie die Ordnungsbehörden und die Jugendämter entsprechend sensibilisiert“, sagt eine Sprecherin der Stadt Emmerich.
„Wenn Umzüge stattfinden, ist eine erhöhte Anzahl an Mitarbeitern im Einsatz, die selbstverständlich auch Ansprechpartner für Personen in Not und durch entsprechende Dienstkleidung auch erkennbar sind.“ Im Falle von Verletzungen, aber auch überhöhtem Alkoholkonsum helfe ein Sanitätsdienst den Betroffenen. „Im Notfall ist immer die 110 zu wählen. Ebenso kann die Polizei ergänzend zur Unterstützung bei Bedarf die Mitarbeiter der Ordnungs- und Jugendbehörde im Rahmen der Rufbereitschaft hinzuziehen.“
Einsatzzentralen in Klever Fußgängerzone
Die Polizei appelliere aber auch immer an die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger wie: keine Getränke allein und offen stehen lassen, immer Geld für ein Taxi dabei haben und das Taxi auch nutzen, Alkohol ja, aber in beherrschbaren Maßen, so die Sprecherin.
In Kleve werde es, wie in den Vorjahren auch, eine Einsatzzentrale in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone in der Klever Innenstadt geben, von der aus die Einsatzkräfte koordiniert werden, so ein Stadtsprecher. Eine spezielle Anlaufsstelle für Frauen oder Mädchen in Not sei jedoch nicht bekannt. „Grundsätzlich sind alle Kolleginnen und Kollegen der Ordnungsbehörde der Stadt Kleve, der Polizei, der Feuerwehr sowie der Hilfsorganisationen jederzeit für Personen in Not ansprechbar.“