Problemwölfe sollen nach einem Riss im Umrkeis von 1000 Metern und 21 Tagen geschossen werden dürfen. Und wenn es schief geht?
Schäfer, Jäger, Landwirte und Naturschützer werden gespannt auf die Umweltministerkonferenz im November in Münster schauen, wenn Lemkes Vorschläge diskutiert und ausgestaltet werden sollen. Dass es schnell eine Lösung geben wird, ist unwahrscheinlich, schließlich hat Bayern schon deutliche Kritik geübt.
Noch scheint es schwer vorstellbar, wie der Abschuss in der Praxis aussehen soll. Was passiert, wenn der Wolf in der Nacht zum 22. Tag erwischt wird? Oder wenn er den 1000-Meter-Radius um wenige Meter übertritt und dort geschossen wird? Was, wenn versehentlich ein friedlicher, „unproblematischer“ Wolf erlegt worden ist? Auch wenn laut Lemke keine nationale oder europäische Gesetzesänderung erforderlich wäre: Die Beteiligten brauchen zwingend Rechtssicherheit.