Ospel/De Rips. Im Land van de Peel ist die Natur in Ordnung. Hier, zwischen Venlo und Eindhoven, können Erholungssuchende in einem früheren Moorgebiet wandern.
Wissen Sie, was ein Knuppelpad ist? Nein, hier werden Ihnen keine Knüppel zwischen die Beine geworfen, sondern die Wege freigemacht für einen entspannten Gang durch die schöne Umgebung.
Land van de Peel heißt eine Landschaft, die im Südosten der Provinz Brabant zu finden ist, etwa in der Mitte zwischen Venlo und Eindhoven. Das Besondere an diesem Gebiet ist die Sumpflandschaft. Einst bildeten an dieser Stelle Hochmoore die Grenze zwischen Brabant und Limburg, nun locken gut ausgebaute Routen zu kleinen Wanderungen in nahezu unberührter Natur. Nasse Füße muss dabei niemand fürchten, auch wenn sumpfige Flächen noch überall zu sehen sind. Seit die Naturschutzverwaltung Brücken aus Holzbohlen gebaut hat – einen Knuppelpad – kommen Spaziergänger mit trockenem Schuhwerk an ihrem Ziel an.
Vogelparadies statt Torfabbau
Früher wurde hier in mühevoller Arbeit Torf abgebaut, nun können Mensch und Tier die Ruhe und weitläufige Natur genießen. Hochlandrinder streifen gemächlich durch die Heide und unzählige Vögel verbringen die Winter in der wasser- und nahrungsreichen Landschaft.
+++ Sie wollen keine Nachrichten mehr aus dem Nachbarland verpassen? Dann abonnieren Sie jetzt unseren kostenlosen Niederlande-Newsletter!+++
Vogelkundler finden alle paar hundert Meter einen Aussichtspunkt, von dem sie das faszinierende Treiben des Federviehs beobachten oder fotografieren können. Ein auffällig hoher Turm befindet sich am Vossenberg in der Nähe des Örtchens Meijel. 22 Meter misst das Bauwerk – und es hat eine besondere Bedeutung. Während des zweiten Weltkriegs kämpften an dieser Stelle Soldaten für die Befreiung der Niederlande, die Bunker rund um den Belfried von Vossenberg erzählen noch heute von dieser grausamen Zeit.
Viel schöner sind aber die Relikte der Natur im Land De Peel. Bei einem Ausflug darf ein Abstecher in die Strabrechtse Heide bei Someren ebenso wenig fehlen wie ein Blick auf Beuven, den größten natürlichen Moorsee der Niederlande. Wie die Leute früher gelebt haben, verrät das Boerenbondsmuseum. In dem kleinen Gebäude in der Ortschaft Gemert ist ein typisches Peel-Dorf von 1900 nachgebildet.
Startpunkte: Buitenzentrum De Pelen, Moostdijk 15, Ospel oder Naturpforte de Peel in Deurne.
Stippelberg: Wald und Wiesen
Anders, aber ebenfalls sehr abwechslungsreich ist die Natur gut 20 Kilometer weiter nördlich vom Buitenzentrum De Pelen. Stippelberg heißt dieser Abschnitt im Land de Peel, ein recht weitläufiges Waldstück mit immer wieder neuen, überraschenden Aussichten: Herrschaftliche Alleen, üppige Wiesen und verschiedener Baumbewuchs sorgen für einen nie langweiligen Spaziergang. Auch hier ist man übrigens gerne auf dem Holzweg – „Paul’s Plankenpad“ hilft über Feuchtgebiete.
Kleiner Wermutstropfen: Stippelberg befindet sich in der Einflugschneise des Flughafens Eindhoven, die absolute Ruhe ist daher an dieser Stelle nicht zu erwarten.
Startpunkt: Parkplatz Natuurmonumenten, Stippelberg 1, De Rips. Zwei verschiedene Routen, 4,5 oder 7,5 Kilometer lang (können auch miteinander kombiniert werden).
Überraschend gute Gastronomie im Hinterland
Dass sich hier im Hinterland eine top Gastronomie befindet, ist eigentlich nicht zu erwarten. Doch das „Restaurant Koks“ ist sicherlich mehr als nur einen Kaffee oder ein Kaltgetränk nach der Wanderung wert.Das erst kürzlich komplett renovierte und so modern wie gemütliche Haus ist täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet und hat für Lunch, Borrel oder Dinner eine schöne Auswahl auf der Karte zu bieten.Restaurant Koks, Koksedijk 25, Gemert. www.koksgemert.nl.