Aus den Niederlanden. Die Niederlande haben eine der höchsten Inflationen Westeuropas. Besonders Lebensmittelpreise steigen. Wie hoch die Teuerungsrate zuletzt war.

Die Inflation im Nachbarland von NRW ist zuletzt wieder gestiegen: nach Angaben des Statistikinstitutes Centraal Bureau voor de Statistiek (CBS) auf 10,3 Prozent im Juli. Im Juni lag die Teuerungsrate noch bei 8,6 Prozent.

Damit ist die Inflationsrate im Juli erstmals wieder seit März nach oben geklettert. Damals lag der Wert bei 11,7 Prozent. In den Monaten zwischen März und Juli war sie dann wieder etwas gesunken. So bleibt der Inflationswert von März vorerst der höchste in den Niederlanden seit der Ölkrise der 1970er Jahre.

Niederlande: Diese Produkte wurden noch teurer

Lebensmittelpreise waren im Juli 12,3 Prozent teurer als im Vorjahr, im Juni waren es 11,2 Prozent. Getreideprodukte und Süßwaren trugen laut CBS am meisten zur Preissteigerung bei. Mieten waren um 3 Prozent gestiegen.

Die Preise für Kraftstoffe hatten hingegen einen bremsenden Effekt auf die Teuerungsrate für Juli. Hier ging die Inflation im Vergleich zum Juni sogar zurück. Der Durchschnittspreis pro Liter sank von 2,14 Euro im Juni nach 2,07 Euro im Juli. Damit liegen die Spritpreise in den Niederlanden aber auch weiter auf einem hohen Niveau.

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Auch der Inflationswert für die gesamte EU stieg laut Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, von 8,6 Prozent auf 8,9 Prozent. In Deutschland lag die Teuerungsrate im Juli bei 8,5 Prozent. Sie ist im Vergleich zu den Niederlanden und vielen anderen EU-Ländern sogar etwas zurückgegangen.

Damit hatten die Niederlande unter den westeuropäischen Ländern im Juli erneut eine der höchsten Inflationsraten. In den baltischen Staaten liegt die Inflation mit über 20 Prozent europaweit am höchsten.