Aus den Niederlanden. Wegen der anhaltenden Dürre in den Niederlanden empfiehlt die Regierung, Wasser zu sparen. Welche Bereiche der Wassermangel besonders betrifft.

Nach anhaltender Trockenheit herrscht in den Niederlanden nun offiziell Wassermangel – die Regierung hat einen Notfallplan in Gang gesetzt. Künftig werde ein zentrales Krisenteam die Wasservorräte verteilen.

Dabei habe die Sicherheit der Deiche undNaturschutz Priorität, teilte der zuständige Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, Mark Harbers, am Mittwoch in Den Haag mit. Wenn die Trockenheit weiter anhalte, würden einschneidende Maßnahmen ergriffen.

Trotz anhaltender Dürre in den Niederlanden: Ausreichend Trinkwasser vorhanden

Der Minister versicherte, dass es ausreichend Trinkwassergebe. Er rief aber Bürger auf, sparsam mit Wasser umzugehen. „Jeder kann etwas beitragen. Daher bitte ich alle Niederländer, gut darüber nachzudenken, ob sie ihr Auto waschen oder das Planschbecken vollständig füllen müssen.“

Grund des Wassermangels sind die geringen Regenfälle, eine hohe Verdunstung und geringerer Zustrom von Süßwasser über die Flüsse aus den Ausland. In mehreren Regionen wurden bereits besondere Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören Sprühverbote für Bauern.

Klimawandel: Schutz der Deiche im Fokus der Maßnahmen zur Wasserknappheit

Bei der Verteilung des Süßwassers hat die Sicherheit der Deiche höchste Priorität. Sie drohen durch Trockenheit instabil zu werden. Knapp 60 Prozent der Niederlande wird von Deichen, Dämmen und Dünen geschützt. Etwa 30 Prozent des Landes liegt unter dem Meeresspiegel und wird durch Deiche und ein ausgeklügeltes System von Pumpen, Kanälen und Mühlen trockengehalten. (dpa)