Essen. Katrin Martens, Leiterin der Kinderredaktion, äußert sich im Interview zum Jubiläum der Klima- und Umweltserie „Unsere Erde – unsere Zukunft“.
Die Klima- und Umweltserie „Unsere Erde – unsere Zukunft“ der Kinderredaktion feiert ihre 100. Folge. Die Serie ging am 25. September 2020 an den Start. Zu den Beweggründen, regelmäßig einmal in der Woche über den Klima- und Umweltschutz zu berichten, äußert sich Katrin Martens, die Leiterin der Kinderredaktion, im Interview.
Warum läuft die im September 2020 auf der Kinderseite gestartete Serie „Unsere Erde – unsere Zukunft“ immer noch?
Katrin Martens: Der Klimawandel als relevantestes Zukunftsthema der Menschheit ist kein Thema für eine zeitlich begrenzte Serie. Kinder nennen den Natur- und Klimaschutz immer wieder als eines ihrer wichtigsten Themen. Die Kinderredaktion will mit der Serie ein Zeichen setzen, dass sie, ebenso wie ihre junge Zielgruppe, das Thema äußerst wichtig findet, und anregen, selbst mehr zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz beizutragen.
Welche Schwerpunkte gibt es?
Es geht in der Serie sowohl um Grundlagenwissen wie den Treibhauseffekt oder die Technik in Wasserstoffautos als auch um praktische, zukunftsorientierte Lösungen bei den Themen Energie, Mobilität und Ernährung, immer unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Wir liefern Beispiele, welche Projekte weltweit und in Deutschland Vorbildcharakter haben, stellen Erwachsene und Kinder vor, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, und begleiten Aktionen wie den Klimastreiktag und die Earth Hour.
Klimaschutz ist auch ein Thema in der Schule. Welche Rolle spielt die Berichterstattung in der Tageszeitung?
Ich denke, angesichts der sich häufenden Nachrichten über Ereignisse, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, sollte die Berichterstattung über Klimaschutz und Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil tagesaktueller Berichterstattung in Zeitungen sein. Unsere jungen Leserinnen und Leser lernen die Zeitung als zuverlässige, seriöse Informationsquelle beim Thema Klimaschutz schätzen. Schulen haben darüber hinaus die Möglichkeit, die Inhalte der Serie in verschiedensten Fächern in ihren Unterricht einzubauen.
Das Thema ist komplex. Ist es nicht zu kompliziert für Kinder?
Für mich bringt die Transformationsforscherin Maja Göpel, über die wir in einer Folge berichtet haben, die Zusammenhänge zwischen dem wirtschaftlichen Streben nach Wachstum, dem Klimawandel, dem Artensterben, der wachsenden Armut und den weltweiten Fluchtbewegungen sehr gut auf den Punkt. Dieses Wissen um diese Zusammenhänge ist sehr wichtig. Wenn man es entsprechend formuliert und vereinfacht erklärt, können das auch schon Kinder verstehen.
Soll die Serie also immer weitergehen, ohne festgelegtes Ende?
Ja, das ist geplant. Auf der Seite Drei der NRZ läuft in diesem Jahr ja zusätzlich die große, sehr vielfältige Serie „Unser Jahr fürs Klima“. Das Wissen sowohl über die Bedrohungen durch den Klimawandel als auch über Lösungen ist eine wesentliche Grundlage dafür, die Notwendigkeit gesellschaftlicher Veränderungen anzuerkennen.