Köln. Reemtsma-Entführer Thomas Drach äußert sich im Prozess in Köln - allerdings nicht zu den eigentlichen Vorwürfen.

Der frühere Reemtsma-Entführer Thomas Drach hat die Sicherheitsvorkehrungen im Prozess gegen ihn am Landgericht Köln mit einem Film des französischen Komikers Louis de Funès verglichen. Der 61-Jährige ergriff am dritten Verhandlungstag etwas überraschend das Wort und kritisierte das Sicherheitsprogramm, dem er sich für das Verfahren unterziehen müsse.

Drach findet Polizei-Prozedere „lächerlich“

Er wird stets von Polizisten begleitet. Drach sagte am Mittwoch, unter anderem habe er mittlerweile seine Hose gewechselt, „weil die mir hundertmal den Gürtel rein- und rausziehen“. Nun trage er eine sportliche Hose, aber „jetzt haben die mir den Gummizug da rausgezogen“. Er halte das für „lächerlich“. „Wissen Sie wie das ist?“, fragte er den Vorsitzenden Richter Jörg Michael Bern. „Wie so eine Komödie von Louis de Funès. Die Hosenscheißer-Brigade.“

Welchen Film er damit genau meinte, blieb zunächst unklar. Drach werden in dem Prozess Überfälle auf vier Geldtransporter in Köln, Frankfurt am Main und Limburg vorgeworfen. Die Anklage lautet unter anderem auf versuchten Mord und besonders schweren Raub. Der 61-Jährige bestreitet die Vorwürfe. Ein mutmaßlicher Komplize ist mitangeklagt. Für den Prozess gelten hohe Sicherheitsvorkehrungen. Beobachter etwa werden vor Betreten des Saals zweimal überprüft.

Drach will sich nicht zu Vorwürfen äußern

Zu den Vorwürfen selbst will sich Drach nicht äußern. Das hatten seine Anwälte erklärt. Er werde von seinem Schweigerecht Gebrauch machen und weder zu seiner Person noch zur Sache Angaben machen. Auch der niederländische Mitangeklagte wollte keine Aussagen machen. (dpa)