Düsseldorf. An der Hochschule Düsseldorf haben zwei Studierende antisemitische Inhalte in einer Chatgruppe gepostet. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

Die Hochschule Düsseldorf hat zwei Studierende angezeigt, die in einer Chatgruppe unter anderem antisemitische Inhalte gepostet haben sollen. „Das muss aufgeklärt werden“, sagte eine Sprecherin der Hochschule am Dienstag. „Sowas hat bei uns keinen Platz.“ Der Staatsschutz ermittelt inzwischen in der Sache, wie ein Sprecher der Polizei Düsseldorf berichtete. Weitere Angaben zu der Angelegenheit machte er zunächst nicht.

Der Hochschule zufolge hatten andere Studenten gemeldet, dass von den zwei Studierenden in der WhatsApp-Gruppe Beiträge mit volksverhetzendem Charakter veröffentlicht worden waren. Die Postings hätten „eine antisemitische, rassistische und NS-verharmlosende Stoßrichtung“, so die Hochschule. In einzelnen Aspekten könnten sie den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen.

Aussprache mit den Studierenden ist geplant

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Die Beschuldigten hätten sich bei der Hochschule gemeldet und entschuldigt, in dieser Woche sei eine Aussprache mit ihnen geplant, so die Sprecherin. Eine Exmatrikulation sei nicht geplant. „Uns ist daran gelegen, mit den Studierenden in den Dialog zu gehen“, sagte die Sprecherin der „Rheinischen Post“. Die besagte Gruppe sei von Studenten des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften zum Austausch genutzt worden, so die Sprecherin.

Offen blieb, wie viele Mitglieder die Gruppe hat und von wem sie gegründet wurde. Auch zum Alter und Geschlecht der angezeigten Studierenden wurden zunächst keine Angaben gemacht. In einem Statement der Hochschule hieß es: „Volksverhetzende Äußerungen nehmen wir an der Hochschule Düsseldorf nicht widerspruchslos hin. Eine stillschweigende Ignoranz gegenüber menschenfeindlichen und volksverhetzenden Botschaften im Hochschulkontext würde zur Verharmlosung oder gar zur „Normalisierung“ solcher Hetze beitragen.“ (dpa)