Issum/Rheurdt/Oermter Berg, Knotenpunkt 73. Ein einsamer weißer Wolf ruft durch den Raum. Am und auf dem Oermter Berg kann man wunderbar wandern und Tiere gucken. Auch im kleinen Museum.

Da steht er, gleich rechts neben dem angedeuteten Wasserfall. Und er heult. Und heult, in Endlosschleife. Ein bisschen schaurig und doch auch faszinierend ist das – und wer mag, kann sich auf den grün lackierten Stuhl zu seinen Füßen setzen, die Augen schließen und die Naturrufe auf sich wirken lassen.

Kennen Sie eigentlich die uralte Legende vom weißen Wolf? Nur einmal im Jahr soll er auftauchen, auf einer Lichtung, wenn der Mond am Heiligen Abend die Natur in himmlisches Licht taucht...

Und ewig heult der weiße Wolf. Das Museum mit der Naturkundlichen Sammlung Niederrhein befindet sich auf dem Parkplatz am Fuß des Oermter Berges.
Und ewig heult der weiße Wolf. Das Museum mit der Naturkundlichen Sammlung Niederrhein befindet sich auf dem Parkplatz am Fuß des Oermter Berges. © FFS | Ulla Michels

Nun, Generationen von Schulklassen haben die naturkundliche Sammlung am Oermter Berg in den vergangenen Jahrzehnten auf sich wirken lassen. Und schon immer waren die Tierpräparate, ausgestopfte Vertreter der heimischen Flora und Fauna, so etwas wir der Renner im harmlosen Gruselkabinett.

Naturkundliche Sammlung Niederrhein

„Wir haben vor einigen Jahren die Zahl der Tierexponate reduziert“ sagt Willi Hüskens. Der ist Chef im Ausflugslokal Restaurant Haus Oermter Berg gleich nebenan und kümmert sich seit Jahren ehrenamtlich mit dem Freundes- und Förderkreis Volkspark Oermter Berg e.V. um die „Naturkundliche Sammlung Niederrhein“.

Die ist im Jahr 2000 in die neue Begegnungsstätte am Fuße des Oermter Berges eingezogen. „Hier erfährt der Besucher etwas über die Entstehung des Oermter Berges während der Eiszeit und seine naturgeschichtliche Bedeutung “, sagt Willi Hüskens.

Fleuth und Kendel

Und man kann ganz anschaulich Natur entdecken, die Bedeutung von Fleuth und Kendel erleben und lernen, warum es alles andere als klug ist, wenn das Leben in einer Kuhlenlandschaft verschwindet. „Der Mensch braucht die Natur, aber die Natur braucht den Menschen nicht“, sagt Herr Hüskens. Und diese Erkenntnis, so alt sie auch sein mag, hat wahrlich nichts von ihrer Aktualität verloren.

Blick ins Wildgehege.
Blick ins Wildgehege. © FFS | Ulla Michels

Ein bisschen angestaubt kommt die kleine Museumssammlung immer noch daher – aber man kann auch ganz viel ausprobieren: Wie, zum Beispiel, „singt“ ein Graureiher? Wie quakt ein Moorfrosch“. Und wie sehen Rotaugen eigentlich aus?

Wildgehege

In den vergangenen Jahren hat sich der Volkspark Oermter Berg nach und nach daran gemacht, den Freizeitansprüchen heutiger Ausflügler und Naturfans entgegenzukommen. Gleich neben der Bürgerbegegnungsstätte am Fuße des Berges erwartet jetzt ein Barfußpfad die Besucher.

Oben auf dem Berg ist eine neue Grillhütte gebaut, zwei öffentliche Grillplätze gibt es, einen Kinderspielplatz, eine Aussichtskanzel, zahlreiche Wanderwege sind ausgeschildert, im Wildgehege lassen sich Rotwild, Damwild und Mufflons entdecken. Die Mitarbeiter der Werkstatt von Haus Freudenberg helfen mit, dass alles in Schuss bleibt.

Der Eintritt (rund um die Uhr möglich) zum Volkspark Oermter Berg ist frei, Eintrittspreise fürs Naturkunde-Museum: Erwachsene
1 Euro, bis 15 Jahre 50 Cent. Geöffnet: di-fr: 10-16 Uhr; sa+so: 10-17 Uhr. Montags geschlossen.

Route 6: Issum, Kerken, Rheurdt

Issum – Kerken – Rheurdt
Streckenlänge: 46,6 Kilometer

Start: Knotenpunkt 81, Vogt-von-Belle-Platz, 47661 Issum

Knotenpunkte:
81, 71, 72, 84, 73, 76, 74, 27, 28, 92, 90, 89, 88, 83, 81

Tipp: Schauen Sie da doch mal vorbei:
– Heimatmuseum „His-törchen“ in Issum (Knotenpunkt 81);
– Bauernkäserei Straetmanshof in Kerken (Knotenpunkt 37)
– Whiskybotschaft in Kerken, mitten im Ort (Richtung Knotenpunkt 91/92).

Mehr Infos zum Radeln im Kreis Kleve

Hier gibt es Infos zum Oermter Berg