Kreis Viersen. Die fast erntereifen Pflanzen hätten vier bis fünf Kilo Marihuana ergeben. Gegen einen 31-jährigen Wasserberger wird nun ermittelt.

Im Zuge von Löscharbeiten bei einem Brand in einem Pferdestall in Nettetal-Hinsbeck sind Feuerwehrleute auf eine Cannabis-Plantage mit etwa 130 Pflanzen gestoßen. Wegen des Verdachts des Handelns und Anbaus von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge wird nun gegen einen 31-jährigen Mann aus Wassenberg ermittelt, teilte die Kreispolizei an diesem Donnerstag (30. Juli 2020) mit.

Die nahezu erntereifen Pflanzen hätten den Angaben zufolge vier bis fünf Kilogramm Marihuana ergeben. "Der genaue Wirkstoffgehalt wird noch bestimmt", sagte eine Polizeisprecherin auf Nachfrage der Redaktion. Zur Einordnung: Ein Gramm Marihuana kostet im Straßenverkauf üblicherweise etwa zehn Euro.

Entdeckung war purer Zufall

Die Feuerwehreinsatz in dem alten Pferdestall war bereits am 18. Juli gewesen. Die Entdeckung der Plantage war reiner Zufall. Sie war hinter einer kleinen Werkstatt untergebracht gewesen und praktisch von allen Seiten zugemauert. Nur wenn man ein Brett entfernte und durch einen kleinen Gang ging, gelangte man dorthin.

Der Anbau habe einen "recht professionellen Eindruck" gemacht, heißt es bei der Polizei. Wobei es so ganz professionell dann möglicherweise doch nicht war: Nicht ausgeschlossen wird, dass das Feuer durch das technische Equipment der Plantage verursacht worden war. Die genaue Brandursache wird noch untersucht, hieß es.

Verdächtiger schweigt bisher

Ebenso ist noch unklar, für welchen Kundenkreis die Drogen angebaut worden waren. Die 31-jährige Verdächtige mache bisher von seinem Schweigerecht Gebrauch, heißt es bei den Ermittlern. Der Wassenberger war bei der Polizei zuvor noch nicht einschlägig in Erscheinung getreten.