An Rhein und Ruhr. Zum Start der Sommerferien erwarten Verkehrsexperten wieder Staus auf NRW-Autobahnen. Auch in den Niederlanden kann es mancherorts eng werden.
Das erste Ferienwochenende steht vor der Tür – und damit die erste große Reisewelle auf den Autobahnen von NRW. Auf manchen Straßen könnte es dann wieder voll werden, erwartet der ADAC Nordrhein – gerade auch, weil sich durch die Corona-Pandemie das Reiseverhalten vieler Menschen gewandelt hat: „Wir erwarten weniger Auslandsreisen per Flugzeug und dafür mehr Urlaub mit dem Auto in Deutschland und den Nachbarländern“, sagt Roman Suthold vom ADAC Nordrhein.
Dass das Auto in diesem Jahr Urlaubsbegleiter Nummer Eins sein wird, belegen Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK. Demnach wollen 71 Prozent der Befragten das Auto für ihren Urlaub nutzen. In den vergangenen Jahren lag diese Zahl laut ADAC noch bei knapp 50 Prozent.
ADAC: Weniger Verkehr als noch im Vorjahr
Müssen sich Urlauber also auf deutlich vollere Straßen und mehr Staus einstellen? Nein, gibt der ADAC vorsichtig Entwarnung. Man rechne trotz Corona insgesamt mit weniger Verkehr als noch im Vorjahr. „Die Reiselust ist bei vielen zurück, aber nicht bei allen“, sagt ADAC-Sprecher Thomas Müther. Aufgrund der begrenzten Übernachtungskapazitäten der Tourismusregionen verzichten zudem viele Menschen auf einen längeren Sommerurlaub.
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Nichtsdestotrotz kann es während der Stoßzeiten vereinzelt zu Staus kommen. Gerade auf den klassischen Routen nach Norden und Süden werden am Freitag und Samstag viele Urlauber unterwegs sein, schätzt Müther. „Auch die Niederlande sind ein großes Thema.“
Autobahnen nach Norden und Süden besonders von Stau betroffen
Auf folgenden Autobahnen in NRW besteht laut ADAC die größte Staugefahr: A 1 (Köln – Dortmund – Osnabrück – Bremen), A 2 (Oberhausen – Dortmund – Hannover), A 3 (Emmerich – Oberhausen – Köln – Frankfurt), auf der A 31 (Bottrop – Ochtrup – Emden), der A 40 (Dortmund – Essen – Duisburg – Straelen), A 57 (Köln – Krefeld – Kleve), der A 61 (Nettetal – Mönchengladbach – Koblenz), sowie im Großraum Köln (A 1/A 3/A 4/ A 57).
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Um Staus zu vermeiden, rät der ADAC den Urlaubern, möglichst außerhalb der Stoßzeiten – also Freitag zwischen 13 und 20 Uhr, Samstag von 11 bis 18 Uhr sowie Sonntag von 14 bis 20 Uhr – in den Urlaub aufzubrechen.
Niederlande: Mehr Verkehr am ersten Ferienwochenende erwartet
Auch im beliebten Urlaubsland Niederlande könnte es auf manchen Autobahnen stellenweise voll werden. Der niederländische Verkehrsclub ANWB rechnet vor allem zum Ferienstart am 25. und 26. Juni mit einem höheren Verkehrsaufkommen. Aber auch an drei Freitagen im Juli (3., 10. und 24.) könnte es nochmal voller werden, so der ANWB. Besonders betroffen von Staus sind Autobahnen in den Niederlanden rund um die großen Städte Amsterdam, Rotterdam und Utrecht, aber auch Autostraßen in Richtung beliebter Ferienziele wie die N9 nach Den Helder und die N59 nach Zeeland.
Profitieren könnten Urlauber von weniger Pendelverkehr im Nachbarland. Wie der Verkehrsclub beobachtet hat, sind seit den Corona-Verordnungen rund 20 Prozent weniger Autos auf den niederländischen Autobahnen unterwegs, weil viele Menschen von zuhause aus arbeiten.
Hygiene- und Abstandsregeln gelten auch an Raststätten in NRW
Wer auf der Hin- oder Rückfahrt an einer Raststätte in NRW halten möchte, sollte eine Schutzmaske dabei haben. Wie der Raststättenbetreiber Tank und Rast auf Anfrage mitteilt, gelten an allen 75 NRW-Standorten die üblichen Hygiene- und Abstandsregelungen. Zusätzlich habe man Handdesinfektionsspender aufgestellt und in den Toilettenanlagen werden auf Bildschirmen Hinweisvideos gezeigt. Die Reinigung der Toiletten erfolge nicht nach einem zeitlich festgelegten Rhythmus, so ein Sprecher, sondern werde bedarfsgerecht und je nach Besucherfrequenz organisiert.