Am Niederrhein. Regionen in Deutschland reagieren auf den Corona-Ausbruch im Raum Gütersloh. Dürfen Urlauber aus den Kreisen noch am Niederrhein übernachten?

Nach dem massiven Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh haben die ersten Ferienregionen ihre Konsequenzen gezogen. Bayern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern wollen Urlaubern aus einem Risikogebiet die Einreise nur unter strengen Auflagen gewähren oder ganz verbieten. Österreich hat eine Reisewarnung für ganz Nordrhein-Westfalen ausgesprochen. Wie sieht die Situation am Niederrhein aus? Wir haben bei "Niederrhein-Tourismus", zu dem die Kreise Kleve, Wesel, Viersen und Heinsberg gehören, nachgehorcht. Drei Fragen an Geschäftsführerin Martina Baumgärtner.

Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bayern haben Begrenzungen für Urlauber aus dem Raum Gütersloh erlassen. Wie sieht die Situation am Niederrhein aus?

Wir nehmen niemanden in Sippenhaft, Urlauber sind nach wie vor bei uns willkommen. Ich habe mit mehreren Betrieben diesbezüglich telefoniert. Keiner dieser Betriebe hat eine ablehnende Haltung gegenüber Urlaubern aus dem Raum Gütersloh. Sie alle finden die aktuelle Situation dramatisch und hoffen, dass es nicht zu einen kompletten Lockdown kommt, das wäre für die Tourismuswirtschaft ein wirtschaftliches Desaster.

Österreich hat eine offizielle Reisewarnung für Nordrhein-Westfalen ausgesprochen. Trifft das den Niederrhein schwer?

Das Land Österreich ist für den Niederrhein kein bedeutender Zielmarkt. Wenn überhaupt, dann kommen Geschäftsreisende für einzelne Nächte an den Niederrhein. Das Reiseverbot trifft uns demnach nicht.

Gibt es nach dem Vorfall im Raum Gütersloh besondere Maßnahmen?