Scheveningen. Trotz Corona gibt es ab sofort niederländischen Matjes im deutschen Handel. Fische wurden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen an Land gezogen.
Am Freitag (12. Juni) war es endlich wieder soweit: Der neue holländische Matjes ist trotz Corona-Krise pünktlich im Fischhandel erhältlich. Das Coronavirus hat die Heringsfischerei in den vergangenen Wochen extrem auf die Probe gestellt. Der Sektor hat in den ersten Fangwochen Ende Mai den gesunden vollfetten Fisch sprichwörtlich unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen an Land gezogen.
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Der beliebte noch geschlechtsunreife Wildfisch wird in einer Zeitspanne von nur sechs Wochen aus den eiskalten Gewässern der nördlichen Nordsee gefischt. Die gesamte Fangflotte legt dazu aus verschiedenen Ländern ab und die Schiffe müssen die dortigen Häfen mitsamt dem Fang auch wieder anlaufen. Die unterschiedlichen geltenden Coronaregeln in Norwegen, Schweden, Dänemark und Schottland stellten für die niederländischen Fischereiunternehmen eine enorme Herausforderung dar.
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Mitarbeiter auf den Fischkuttern durften nur unter strengen Auflagen gemeinsam an Bord arbeiten. Die niederländischen Matjeshersteller mussten außerdem ihre Mitarbeiter vor Ort individuell unterbringen und die Quarantänesituation für Einreisende erschwerte es, flexibel oder kurzfristig Personal einzufliegen. Die Fischerei hat sich erfolgreich durch diese Krise manövriert. Der holländische Matjes weist dieses Jahr einen gesunden Fettgehalt zwischen 20 und 22 Prozent an.
Die Coronasituation führt leider dazu, dass viele beliebte Matjesfeste in NRW ausfallen. Der unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen gereifte holländische Matjes ist ab sofort im deutschen Handel erhältlich. (dpa)