Im Ruhrgebiet. Der Vorstand der Ruhr-CDU schlägt vor, Hans-Peter Noll auf Listenplatz 1 für die Wahl der “Ruhrparlamentes“ zu setzen.
Wie sich die CDU im Ruhrgebiet personell für die im September anstehende Wahl des "Ruhrparlamentes" aufstellt, entscheiden Delegierte am 19. Juni in Essen. Ein Vorschlag des Vorstandes liegt aber jetzt auf dem Tisch: "Uns ist ein Coup gelungen", schwärmte Bezirksvorsitzender Oliver Wittke auf Nachfrage der Redaktion (8. Juni 2020).
Demnach soll Prof. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein in Essen, die Liste der Christdemokraten für das RVR-Parlament anführen, auf Platz 2 folgt der langjährige Fraktionsvorsitzende der CDU beim RVR, Roland Mitschke. Am vergangenen Freitag hatte der Vorstand der Ruhr-CDU getagt.
Regional denken und handeln
"Mit Professor Noll ist es uns gelungen, jemanden zu gewinnen, der nicht dem klassischem Politiker-Typus entspricht", sagte Wittke. Noll sei aber ein ganz versierter Experte für das Ruhrgebiet und den Strukturwandel: "Er kennt die Region wie vielleicht kein anderer." Noll selbst sagte auf Nachfrage der Redaktion: "Das Ruhrgebiet kann nur erfolgreich sein, wenn es regional denkt und handelt." Das den Menschen zu vermitteln, sei von fundamentaler Bedeutung.
Noll (gebürtig 1959 in Datteln) war zwei Jahrzehnte Chef der RAG Montan Immobilien AG und begleitete die Umwandlung ehemaliger Bergbauflächen, ehe er 2017 zur Stiftung Zollverein wechselte. Er ist langjähriges CDU-Mitglied, politisch trat er bisher nur als sachkundiger Bürger im Planungsausschuss seiner Heimatstadt Herne in Erscheinung.
Erstmals Direktwahl zum RVR-Parlament
Die Regionalversammlung des Regionalverbandes Ruhr ("Ruhrparlament") wird in diesem Jahr erstmals direkt gewählt, im Zuge der Kommunalwahl am 13. September. Über vier Millionen Menschen sind aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Der Regionalverband hat eine Kampagne gestartet, die über die Bedeutung der Wahl aufklärt.