An Rhein und Ruhr. Die Bekämpfung von Waldbränden sollte in der Ausbildung eine größere Rolle spielen, fordert der Verband der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen.

Der Verband der Feuerwehren (VdF) in Nordrhein-Westfalen spricht sich dafür aus, die Bekämpfung von Waldbränden stärker in der Ausbildung der Feuerwehrleute zu verankern. "Angesichts des Klimawandels werden Waldbrände häufiger", sagte VdF-Sprecher Christoph Schöneborn an diesem Dienstag (21. April 2020) auf Nachfrage der Redaktion.

Das Thema müsse sowohl in der Ausbildung hauptamtlicher wie auch ehrenamtlicher Kräfte eine größere Rolle spielen, meinte der VdF-Sprecher. In NRW habe aktuell noch längst nicht jedes Feuerwehrmiglied Einsatzerfahrung bei Waldbränden sammeln können, so Schöneborn weiter. Derzeit gebe es durchaus auch noch altgediente Kräfte, die real noch nicht mit einem Waldbrand konfrontiert gewesen seien.

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Beim VdF selbst kann man sich nicht erinnern, dass es in NRW schon einmal Wald- und Flächenbrände von dieser Heftigkeit gegeben hätte. Zur Einordnung: Eine Statistik des Landesbetriebes Wald und Holz listet für das kompette Jahr 2019 insgesamt 94 Waldbrände mit einer Schadfläche von insgesamt 27,3 Hektar auf. Allein bei dem einen Brand bei Gummersbach standen jetzt schon 25 Hektar in Flammen.

Überörtliche Hilfe ist präzise organisiert

VdF-Sprecher Schöneborn betonte, dass sich bei der Bekämpfung von Waldbränden in NRW zuletzt einiges sehr verbessert habe. So habe die Landesregierung im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass auch die Helikopter der Landespolizei mit Ladevorrichtungen versehen worden, um seitlich 1000-Liter-Behälter zu befördern (sogenannte "Bambi Buckets"). So kann nun auch die Landespolizei bei der Bekämpfung von Waldbränden aus der Luft helfen.

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Ein weiterer Punkt: die präzise Organisation der überortlichen Hilfe, geordnet nach Regierungsbezirken. in vielen anderen Bundesländern sei das nicht so gut geregelt.

Die "Bambi Buckets" kamen bei den Bränden jetzt zum ersten Mal zum Einsatz. „Mit neuer Ausrüstung wird hier hocheffektiv gearbeitet", meinte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). Er dankte allen Einsatzkräften, die "einen super Job machen“.