An Rhein und Ruhr. Hilfe für Lokale und Restaurants: Dormagen und Meerbusch verzichten in diesem Jahr auf Gebühren für die Außengastronomie.

Angesichts der Corona-Krise wird in mehreren nordrhein-westfälischen Kommunen diskutiert, der besonders hart getroffenen Gastronomie die sogenannten "Terrassengebühren" zu erlassen. Nach Dormagen hat jetzt Meerbusch (beide Rhein-Kreis Neuss) erklärt, von Wirten in diesem Jahr kein Geld zu verlangen, wenn diese für ihre Kunden Tische und Stühle im öffentlichen Raum aufstellen.

Man tue "alles, um Gewerbetreibenden zu helfen, die es jetzt schwer haben", erklärte Meerbuschs Bürgermeister Angelika Mielke-Westerlage an diesem Freitag (27. März 2020). Der Verzicht in 2020 auf die Gebühr für die Außengastronomie sei eine kleine Facette davon. "Alles, was der Tatsache trägt, dass die Einnahmen in unserer Branche praktisch überall auf Null eingebrochen sind, ist außerordentlich zu begrüßen", sagte ein Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Nordrhein der Redaktion.

Enorme Spanne bei den Gebühren in NRW

Kommunen in NRW nehmen Terrassen-Gebühren in ganz unterschiedlicher Höhe - was der Bund der Steuerzahler (BdSt) Jahr für Jahr kritisiert. Bei einer Erhebung unter Städten mit 50.000 Einwohnern und mehr war Bonn im vergangenen Jahr Spitzenreiter mit einem Satz von 14,50 Euro je Quadratmeter Außengastronomie. Kommunen wie Bottrop oder Viersen hingegen wollten weniger als zwei Euro je Quadratmeter haben. StädteNieder wie Willich oder Iserlohn haben überhaupt keine "Terrassengebühren" genommen.