Am Niederrhein. In Treibhäuser im Rheinland werden die ersten Spargelstangen der neuen Saison gestochen. Für größere Mengen muss es wärmer werden.

Der allererste Spargel des neuen Jahres ist da, meldet der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer. Noch handelt es sich aber um ganz geringe Mengen von wenigen Kilogramm aus Treibhäusern. Peter Muß vom Verband zeigte sich an diesem Freitag (6. März 2020) auf Nachfrage der Redaktion vorsichtig: „Wir können mit relativer Sicherheit sagen, dass wir zu Ostern Spargel haben werden.“

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Die Zurückhaltung des Fachmannes kommt nicht von ungefähr. Nach dem Regen der letzten Tage sei der Boden so nass, dass viele Erzeuger nicht aufs Feld kämen, um dort die Folientunnel für den Spargel aufzubauen, erklärt Muß. Insgesamt lasse sich die weitere Wetterlage schwer abschätzen: „Für den Spargel muss es wärmer werden.“

Letzte Ernte am Johannistag

Erster Treibhausspargel wird in Nordrhein-Westfalen üblicherweise in den ersten Märztagen gestochen: „Das liegt im Zeitplan.“ Üblicherweise folgt Spargel von beheizten Feldern (gibt es im Rheinland z. B. in der Nähe des Kraftwerks Niederaußem im Rhein-Erft-Kreis), dann Tunnelware, dann Spargel aus Folienabdeckung und dann schließlich aus dem Freiland. Traditionell endet die Saison am Johannistag, dem 24. Juni. Dann wird der letzte Spargel gestochen.

Jüngsten Zahlen zufolge wurde das Edelgemüse in NRW auf rund 4800 Hektar angebaut, ein Schwerpunkt ist der Niederrhein. Im Jahr 2018 wurden 21.200 Tonnen geerntet; amtliche Zahlen für 2019 liegen noch nicht vor.