Recklinghausen. Straßen NRW hat die Großbaustellen in NRW für die kommenden zwei Jahre vorgestellt. Ein großes Projekt ist der Neubau der A40-Rheinbrücke.
Autofahrer in Nordrhein-Westfalen werden auch in den kommenden zwei Jahren viel Geduld haben müssen. Gut 130 Großbaustellen stehen für diesen Zeitraum auf den Autobahnen an. Der Landesbetrieb Straßen NRW hat an diesem Dienstag (18. Februar 2020) auf einer Konferenz Vertreter von Behörden, Kommunen und der Wirtschaft über die Baumaßnahmen informiert.
Zu den Schwerpunkten der Baumaßnahmen zählen das zentrale Ruhrgebiet, der Großraum Duisburg, der Raum Wuppertal und die Autobahn 45 zwischen Dortmund und Siegen. Zu den teuersten Projekten gehört der sechsstreifige Ausbau der A43 zwischen Marl und Witten. Das Land investiert hier bis 2030 rund 470 Millionen Euro. Täglich passieren 90.000 Fahrzeuge die 28 Kilometer lange Strecke. Die Kapazitätsgrenzen der bislang vierspurigen Autobahn sind damit weit überschritten. Aktuell gebaut wird derzeit zwischen Recklinghausen/Herten und Bochum-Riemke.
Näher rückt das Ende einer anderen Dauerbaustelle: Die mehrfach verschobene Fertigstellung der Bochumer „Querspange“ südlich der Bochumer Innenstadt (Bauvolumen: 95 Millionen Euro) taxiert Straßen.NRW jetzt auf Mitte 2021. Die Sanierung der A52 zwischen Essen-Rüttenscheid und Essen-Ost soll Anfang kommende Jahres in Angriff genommen werden und bis Sommer 2022 dauern.
Einer der größten Brocken: A40-Brücke „Neuenkamp“
Einer der größten Brocken im NRW-Fernstraßenbau ist der Neubau der A40-Brücke „Neuenkamp“ in Duisburg. Die bestehende Brücke ist marode und gilt neben der Leverkusener Rheinbrücke (A1) als schlimmstes Nadelöhr im NRW-Transitverkehr. Bis Ende 2026 soll der Brückenschlag über den Rhein gelingen, Baukosten: 365 Millionen Euro.
200.000 Fahrzeuge täglich muss das Westhofener Kreuz östlichen von Dortmund verkraften. Auch hier wird in den kommenden Jahren kräftig aufgerüstet. Unter anderem sollen zusätzliche Fahrstreifen entstehen. Baubeginn ist im Sommer 2021.
Weitere Belastungen kommen auch auf die Nutzer der A45 zwischen Dortmund und Siegen zu. Der Neubau der zahlreichen Talbrücken auf der „Sauerlandlinie“ macht aber Fortschritte. So soll die Großbaustelle „Lennetalbrücke“ Ende 2020 beendet sein. An dem knapp einen Kilometer lange Brückenbauwerk wird seit 2013 gebaut.
Trotz aller erwartbaren Probleme vor allem für die Millionen von Berufspendlern im Lande: „Am Bau führt kein Weg vorbei“, sagte Elfriede Sauerwein-Braksiek. Die Autobahnen in NRW müssten für die Zukunft gutgemacht werden.
Arbeiten sollen am Wochenende oder nachts erfolgen
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Gebaut wird unter laufendem Verkehr. Man bemühe sich, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, hieß es. Immer mehr Arbeiten würden an Wochenenden und nachts erledigt. Die von Straßen NRW aufgebaute Datenbank „TIC Kommunal“ soll verkehrsträgerübergreifend für eine bessere Baustellenkoordination. Beim Brückenbau setze man auf innovative Techniken.