Niederrhein in Berlin. Blutwurst, gebraten. Azaleen in voller Pracht. Ein süffiges Bierchen und Brötchen mit Spargel drauf – die Genussregion Niederrhein gibt alles.

Ob sich der Rest der Welt jemals daran gewöhnen wird, dass wir Blutwurst braten, Currywurst in Dosen packen, das Käsebrot mit einem ordentlichen Klecks Rübenkraut aufpeppen, Büffelmilch-Mozzarella essen, unser Bier natürlich selber brauen, jedes Jahr in feiner Tradition einen Spargelmajor samt Spargelprinzessin küren und nebenbei auch noch die schönsten Azaleen weit und breit züchten?

Die Region tischt auf

Zum neunten Mal ist der Niederrhein als einer von 27 Ausstellern aus Nordrhein-Westfalen auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vertreten.

Vom 17. bis zum 26. Januar 2020 werden auf der weltgrößten Landwirtschaftsmesse 16 Betriebe aus der Genussregion Niederrhein in der NRW Halle ihre klimafreundlichen Genusserlebnisse präsentieren.

Der Niederrhein ist eine besondere Region – die Niederrheiner selbst wissen das ja nun schon lange und werden inzwischen auch nicht müde, das immer wieder unter Beweis zu stellen.

Und so rückt jetzt wieder eine muntere Schar aus, ab morgen auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vom Niederrhein zu erzählen – von Land und Leuten, von Agrobusiness und Natur, von verrückten Ideen und nachhaltigen Konzepten.

Walter Hüsges, Arne Hendschke und Helmut Ebber, von links, bringen selbstgebraute Biere vom Niederrhein nach Berlin.
Walter Hüsges, Arne Hendschke und Helmut Ebber, von links, bringen selbstgebraute Biere vom Niederrhein nach Berlin. © FUNKE Foto Services | Markus Weissenfels

Zum neunten Mal trägt die Genussregion Niederrhein regionale Spezialitäten in die Bundeshauptstadt. Zum ersten Mal mit dabei und der jüngste Niederrheiner im Messegetümmel ist Vincent van Agri aus Goch-Kessel.

Klimapraktiker und Agrascout

Der ist 19 Jahre jung, Bio-Landwirt mit Leib und Seele und will den Messebesuchern von seiner Arbeit erzählen. Als „Klimapraktiker“ und „Agrascout“ wird er auf dem Erlebnisbauernhof der Messe das Gespräch mit Verbrauchern und Politikern suchen. „Der Kommunikationsbedarf zwischen Produzenten, Konsumenten und der Politik ist höher denn je. Gerade in solchen Zeiten ist es für mich enorm wichtig, als nächste Generation Landwirt für meine Zukunft dort einzustehen und mich persönlich und auf Augenhöhe mit den Sorgen und Fragen aller dort Anwesenden zu beschäftigen.“ Ein junger Mann mit klarer Linie.

Genussregion Niederrhein

„Am Niederrhein – da wächst was“ lautet die Vorfreude der Kreiswirtschaftsförderung Kleve – und sicherlich sind damit nicht nur Blumen, Obst, Gemüse, Kräuter, glückliche Hühner und Öko-Kuhställe gemeint sondern auch ganz viel Kreativität, Nachhaltigkeit und engagierte Konzepte zupackender Nachwuchs-Niederrheiner. Ullrich Langhof, 1. Vorsitzender der der „Genussregion Niederrhein“, fand im Vorfeld lobende Worte: „Es ist schön zu erleben, wie jeder den anderen unterstützt und wie die Grüne Woche von allen Beteiligten gelebt wird.“

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Mit dem Motto „Klimaschutz auf dem Teller“ schließt sich der Niederrhein in diesem Jahr an ein Kernthema der Grünen Woche 2020 an. Das kommt auch bei Dr. Ansgar Müller, Landrat im Kreis Wesel, gut an: „Regionale Lebensmittelproduktion und deren Konsum vor Ort verhindern weite Transportwege und spiegeln gesellschaftliche Bedürfnisse nach Transparenz und Verbundenheit mit den landwirtschaftlichen Produzenten wider“, so Müller zum Messe-Auftakt.

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„Ein erklärtes Ziel der Genussregion Niederrhein ist es ja auch, auf die ressourcenschonende und klimafreundliche Lebensmittelproduktion seiner Mitglieder aufmerksam zu machen.“ Dies gelte es auch am Niederrhein weiter zu fördern und auszubauen.

Büffel-Mozarella vom Hof Kragemann aus Barlo - auch so ein Stückchen Niederrhein-Genuss.
Büffel-Mozarella vom Hof Kragemann aus Barlo - auch so ein Stückchen Niederrhein-Genuss. © FUNKE Foto Services | Markus Weissenfels

Nun denn, Liebe geht durch den Magen, Blumen erfreuen die Seele, Natur wärmt das Herz – von allem etwas bringt die Region etwas mit. Zum ersten Mal mit dabei sind u.a.: Brauprojekt 777 aus Voerde- Spellen – die Jungs tischen innovative Craftbiersorten auf; der Omselshof aus Kerken bietet verschiedene Apfelsorten zum Probieren an; der Biobetrieb Schanzenhof aus Alpen hat u.a. seinen Bio-Rote-Bete-Ketchup abgefüllt.

Spargelprinzessin Annika I. kommt mit ihrem Spargelgrenadier

Der Auftritt der Genussregion Niederrhein wird von der EntwicklungsAgentur Wirtschaft des Kreises Wesel koordiniert.

Und so kann man den Niederrhein erleben u.a. mit: Spargelbaugenossenschaft Walbeck und Umgegend; Feldschlösschenbrauerei Hamminkeln; Walterbräu Wesel; Schanzenhof Alpen; Moerenhof Xanten; Café Selders Hünxe; Hoffleischerei Hawix, Sonsbeck; Korbflechterin Schiffer, Sonsbeck; Lippeschlösschen Wesel; Omselshof Kerken; Adelheids Spargelhaus Raesfeld; Bio-Hof Rülfing, Rhede; Büffelhof Kragemann, Bocholt Barlo; Kornbrennerei Böckenhoff, Raesfeld; Clostermann organics Wesel; Brauprojekt 777 Voerde Spellen; Agrobusiness Niederrhein, Heinz Manten, Geldern; Erzeugergenossenschaft Landgard, Straelen; Metzgerei Quartier, Kleve.

Spargelprinzessin Annika I. Croonenbroeck aus Walbeck hat Prinzessinnentäschchen mit dabei: Nussbrötchen mit Roastbeef, Salat und, klar, Walbecker Spargel.