Essen/Köln. „Ausschlafen ist meine Sonntagspflicht“ - mit solchen Sprüchen wirbt der BDKJ in Köln auf Plakaten. Jungen Katholiken im Bistum Essen gefällt’s.
Mit provokanten Sprüchen wie „Ausschlafen ist meine Sonntagspflicht“ oder „Bei uns entscheidet die Demokratie und nicht der Papst“ sorgt der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im konservativen Erzbistum Köln für Furore.
Die Imagekampagne zog jüngst die Kritik des Kölner Generalvikars Monsignore Dr. Markus Hofmann auf sich, wie das Domradio berichtet. Der BDKJ im Bistum Essen hingegen kann den frechen Sprüchen Positives abgewinnen.
Mit der Kampagne wollen die Kölner auch kirchenferne Menschen erreichen
Auf den Plakaten, T-Shirts und Tassen sind durchaus sehr politische Botschaften zu lesen. „Provokant machen wir unsere Haltungen deutlich und wollen auch kirchenkritische und kirchenferne Menschen erreichen, sich mit den Themen auseinanderzusetzen“, schreibt der BDKJ Köln auf seiner Internetseite katholischkreuz.de.
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Genau das findet Christian Toussaint, Diözesanvorsitzender des BDKJ im Bistum Essen, richtig. „Das ist eine schmissige Art“, sagt er auf NRZ-Anfrage. Die Kampagne beschäftige sich mit kontroversen Themen, die vor allem junge Menschen ansprechen. Besonders die Diskussion um die Sonntagspflicht habe Toussaint verfolgt. Auch er feiere sonntags Gottesdienst; allerdings nicht morgens, sondern um 18 Uhr in der Oberhausener Jugendmesse.
Der Generalvikar von Köln hingegen sieht in der Kampagne keine geeignete Form, um Antworten auf wichtige Fragen zu finden, sondern eine „reine Provokation“.