An Rhein und Ruhr. In Polen und in Belgien grassiert die Afrikanische Schweinepest. Das Saarland bildet Spürhunde aus. NRW bereitet sich für den Ernstfall vor.

Nachdem rund 80 Kilometer von der deutschen Grenze in Polen bei 22 Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest festgestellt worden ist, hält das NRW-Verbraucherschutzministerium einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest auch in NRW für möglich. Im an NRW grenzenden Belgien seien dem Deutschen Jagdverband zufolge seit dem ersten Nachweis Ende 2018 inzwischen mehr als 800 weitere bei Wildschweinen erfasst worden.

Ministerium: Vorbereitungen für einen möglichen Ausbruch laufen

Das „bestätigt unsere Einschätzung, dass die Seuche jederzeit auch in noch nicht betroffenen Ländern auftreten kann“, sagt eine Ministeriumssprecherin auf NRZ-Anfrage. Allerdings habe sich die Risikoeinschätzung für NRW durch die neuen Fälle nicht geändert. Das heißt: Die Vorbereitungen für einen möglichen Ausbruch liefen wie geplant weiter.

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Speziell zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest ist in NRW eine Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft gegründet worden. Zu ihrer Aufgabe gehört auch die Suche nach toten Wildschweinen in einem gefährdeten Gebiet, damit sie schnell entfernt werden können. Im Saarland setzen die Behörden nun dafür speziell geschulte Suchhunde ein. Sollte sich der Hunde-Einsatz „als notwendig erweisen, werden wir Kontakt zu den Ländern aufnehmen, die über solche besonders ausgebildeten Hunde verfügen“, sagte eine Ministeriumssprecherin. Spontane Notfallübungen wie in Polen seien derzeit nicht geplant.