Geldern. Urban und gesund essen am Niederrhein: Zwei Unternehmerinnen wollen mit dem Cacadoo Deli für Frische in Geldern sorgen – aber niemanden bekehren.

Nicht von ungefähr steht der Kakadu dem Deli Cacadoo in Geldern dem Gastronomiebetrieb als Namenspate und Vorbild. Denn der Vogel mit gelbem Kamm ist bunt, auffällig, ein Tropenliebhaber. Und auch im Deli fehlt es an tropischen Früchten nicht, sagt Liane Peters-May, die die Gastronomie vor gut einem Jahr mit Jannine Frank gründete. „Der Kakadu ist gesellig und genießt das Leben. Und er ernährt sich von Pflanzen.“

Für all diese Punkte stehe auch die kulinarische Neugründung in Geldern, die rein vegetarische Gerichte aus „liebevoller Handarbeit“ anbietet. „Wir nutzen weitestgehend unverarbeitete Lebensmittel“, erklärt Peters-May. So gesund wie möglich also? „Aber nicht übertrieben.“ Schließlich solle im Namen des bunten Vogels immer der Spaß am Essen im Vordergrund stehen. „Wir wollen auch niemanden bekehren.“

Urbanes Superfood auf dem Land

Das Deli sei „gemütlich, chillig und liebevoll“ geworden, Theke und Möbel aus rein recyceltem Holz hergestellt und damit „nicht so von der Stange wie etwa in Bäckereiketten.“ Ein Konzept, das nach Liane Peters-May aufzugehen scheint. Denn die beiden Gründerinnen kennen den Markt, arbeiteten sie vor der Eröffnung doch in der Betriebswirtschaft und im Hotelfach. „Urban und individuell“ sind weitere Stichworte, mit denen Liane Peters-May das Deli und sein Geschäftsmodell beschreibt. Und das am Niederrhein.

Das Cacadoo Deli sei lange ein Traum der beiden Gründerinnen gewesen, die eine Liebe zur gesunden Lebensweise verbindet. Frisch und knackig wird es deshalb in Geldern, mit Salaten, Smooties oder Gemüsebowls. Wichtig sei Peters-May und Frank gewesen, „einen Beitrag zu leisten. Wir wollten eine gastronomische Lücke schließen, frischen Wind in die Kleinstadt bringen. In Städten wie Düsseldorf, Essen oder Duisburg gibt es bereits ein breites Angebot in diesem Bereich.“

Den „Megatrend“ nach Geldern bringen

Macht es das den Deli-Gründerinnen leichter? „Wir haben doch das Gefühl, in Geldern eine Vorreiterstellung zu haben.“ Die Kombination aus urbaner und gesunder Ernährung sei „ein Megatrend unserer Zeit“. Und die Zeit sei auch für Geldern reif gewesen. „Wir kamen mit unserem Konzept zum richtigen Moment.“ In der Phase vor der Eröffnung kannten die beiden Gründerinnen dennnoch Zweifel, seit der Eröffnung stehe alles Positive im Vordergrund.

Ein Blick ins Deli Cacadoo

Hereinspaziert ins Deli und Store Cacadoo.
Hereinspaziert ins Deli und Store Cacadoo.
Hereinspaziert ins Deli und Store Cacadoo.
Hereinspaziert ins Deli und Store Cacadoo.
Hereinspaziert ins Deli und Store Cacadoo.
Hereinspaziert ins Deli und Store Cacadoo.
Hereinspaziert ins Deli und Store Cacadoo.
Hereinspaziert ins Deli und Store Cacadoo.
Hereinspaziert ins Deli und Store Cacadoo.
Hereinspaziert ins Deli und Store Cacadoo.
Hereinspaziert ins Deli und Store Cacadoo.
Hereinspaziert ins Deli und Store Cacadoo. © André Hirtz / Funke Foto Services | André Hirtz
1/6

Doch habe das erste Jahr neben Freude vor allem Arbeit bedeutet. Nicht umsonst trägt der Gastronomiebetrieb die Bezeichnung „Deli and Store“, neben Gerichten gibt es auch Keramikgeschirr oder Wohnaccessoirs zum Mitnehmen. „Wir haben alles so klein wie möglich gehalten und sind über Eigenkapital gestartet“, sagt Peters-May. „Wir sind zufrieden über den Zulauf und werden gut angenommen.“

Die Zielgruppe sei bunt gemischt, von Schülern bis Senioren. Trotzdem müssten die Gründerinnen bei „allem Liebevollen auch an die Zahlen denken“, mit denen sie derzeit zufrieden seien. Einen weiteren Erfolg habe das Deli erreicht: als Partner der Stadt dazu beizutragen, dass Geldern im vergangenen Jahr „Fairtrade-Town“ wurde.