an Rhein und Ruhr. . Der Verlust von Lebensräumen setzt den wilden Verwandten der Honigbiene zu. Für den 3. Juni plant die NRW-Regierung eine Artenvielfalt-Konferenz.

Zum Weltbienentag an diesem Montag (20. Mai 2019) rückt Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) die „wilden“ Verwandten der gezüchteten Honigbienen in den Blick. „Weniger Wildbienen bedeuten weniger Obsternten, weniger Blütenpflanzen, weniger Singvögel und damit weniger Vielfalt insgesamt“, warnt die Ministerin. Diese Negativkette gelte es zu durchbrechen.

Wer kennt Sand-, Mauer-, Woll- oder Pelzbienen? Für die Bestäubung von Pflanzen sind gerade Wildbienen besonders wichtig. Sie fliegen im Gegensatz zur Honigbiene immer, also auch zur Obstblüte bei kühl-feuchtem Frühlingswetter. Deutschlandweit gibt es ca. 560 verschiedene Arten. Über die Jahre nimmt ihre Zahl deutlich ab: In Nordrhein-Westfalen sind über 50% der Wildbienen und Wespen gefährdet.

Der Verlust von Lebensräumen setzt den Arten zu. Durch Straßen- und Siedlungsbau gehen Flächen verloren, ebenso durch intensive Landwirtschaft und Kies- oder Sandabbau. Wildbienen reagieren auch sehr sensibel auf Pestizide.

Landesregierung bereitet Konferenz vor

Im Düsseldorfer Umweltministerium verweist man darauf, dass NRW bereits 2017 als erstes Bundesland eine Langzeitstudie zum Insektenschwund gestartet hat. Für den 3. Juni plant die Landesregierung in Düsseldorf einen Kongress „Insekten schützen – Artenvielfalt bewahren statt“. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) habe seine Teilnahme angekündigt.

>>>> HINTERGRUND: WELTBIENENTAG

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den 20. Mai als jährlichen „World Bee Day“ ausgerufen. Das Datum ist der Geburtstag des Slowenen Anton Janscha (1734-1773), der weltweit als Pionier der modernen Imkerei und Bienenzucht gilt. Zugleich markiert der 20. Mai einen wichtigen Höhepunkt des Bienenjahres auf der nördlichen Hemisphäre. Denn während Imker auf der Südhalbkugel zu diesem Zeitpunkt ihre Honigernte einfahren, ist in nördlichen Breitengraden Paarungszeit für die neu geschlüpften Königinnen. Ab Mitte Mai lassen sich viele schwärmende Bienenvölker beobachten. (dum)