Moers. . Für Adolf Pitterle (70) ist scheinbar keine Strecke zu weit. Der zweifache Opa fuhr mit seinem Fahrrad bereits nach Neuseeland, Mexiko, Tunesien und Vietnam. Nun plant er seine nächste Tour: Am 16. Juni geht es von Moers aus über Österreich, Slowenien und Kroatien nach Bosnien; auch Italien wird durchfahren. Eineinhalb Monate soll das ganze dauern.

Für Adolf Pitterle (70) ist scheinbar keine Strecke zu weit. Der zweifache Opa fuhr mit seinem Fahrrad bereits nach Neuseeland, Mexiko, Tunesien und Vietnam. Nun plant er seine nächste Tour: Am 16. Juni geht es von Moers aus über Österreich, Slowenien und Kroatien nach Bosnien; auch Italien wird durchfahren. Eineinhalb Monate soll das ganze dauern.

Reisen mit dem E-Bike

Sport begleitet Pitterle schon sein Leben lang. Bis zu seinem 41. Lebensjahr spielte er Fußball, stieg dann im wahrsten Sinne des Wortes auf das Fahrrad um. „Hätte ich gewusst, dass Fahrradfahren so viel Spaß macht, hätte ich früher damit angefangen“, erzählt der frühere Bürokaufmann. Noch mit 50 Jahren fuhr er bei Fahrrad-Marathons mit und hatte schließlich die Idee, eine längere Reise mit seinem Fahrrad zu unternehmen.

Ungefähr 3000 Kilometer wird er diesmal hinter sich bringen – allerdings mit einem E-Bike. Seine Reise plant er selbst und berücksichtigt dabei Sehenswürdigkeiten und Verwandte, die er besuchen will. So bleibt er drei Tage in Kroatien an den Plitvicer Seen und in Bosnien besucht er die Kinder eines Freundes. Trotzdem habe er keinesfalls nur sein nächstes Ziel vor Augen, stellt Pitterle klar. Er habe Zeit für seine Reise und lasse sich auch auf seine Umgebung ein. Er wolle sich nicht stressen und nehme sich auch die Zeit, um anzuhalten. „Ist doch egal ob ich jetzt eine Stunde früher oder später bei der Herberge bin“, sagt er schulterzuckend. Über Jugendherbergen und Hostels, in denen er unterkommen könnte, hat er sich vor seiner Reise informiert. Im Schnitt kostet ihn das 40 Euro aufwärts, inklusive Verpflegung.

Billig wird die Reise also nicht unbedingt. Aber Pitterle fährt nicht mit dem Fahrrad um zu sparen, sondern aus reiner Freude. Angst, dass ihm irgendwann die Motivation ausgeht, hat er nicht.

Bei seinen vielen Reisen sei es ihm noch nie passiert, dass er keine Lust mehr gehabt habe, sagt Pitterle. Obwohl der Rentner bereits eine Herz-OP überstanden und zwei neue Knie hat – beeinflussen lässt er sich von solchen Dingen nicht. Denn seine Devise lautet: „Wer rastet, der rostet.“