Am Niederrhein. . Aus aktuellem Anlass diese Frage: Wie viel Marx steckt eigentlich in Marxloh? Antwort: Nicht viel bis gar nix. Bei der Landtagswahl 2017 bekam die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands, kurz MLPD, vier Zweitstimmen, die DKP übrigens nach der Statistik des Wahlamtes keine einzige. Und der Ortsname des heutigen Stadtteiles von Duisburg soll sich von Mersch für feuchtes Weideland und Loh für Hochwald ableiten – und wird bereits seit dem 17. Jahrhundert verwendet.

Aus aktuellem Anlass diese Frage: Wie viel Marx steckt eigentlich in Marxloh? Antwort: Nicht viel bis gar nix. Bei der Landtagswahl 2017 bekam die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands, kurz MLPD, vier Zweitstimmen, die DKP übrigens nach der Statistik des Wahlamtes keine einzige. Und der Ortsname des heutigen Stadtteiles von Duisburg soll sich von Mersch für feuchtes Weideland und Loh für Hochwald ableiten – und wird bereits seit dem 17. Jahrhundert verwendet.

Ein Besuch in Viersen, hier steht die Villa Marx. Benannt nach Karl Marx. Ach was, ein hochherrschaftliches Haus, das den Namen des Klassenkämpfers trägt? Nee, nee, so verwegen bis verrückt waren sie dort schon damals nicht: Jener Sohn der Stadt war ein Lederfabrikant. Leider gibt es im Stadt- und Kreisarchiv Viersen kein Foto des niederrheinischen Namensvetters. Gleichwohl hat sich der Unternehmer im Jahre 1921 im Stadtbild verewigt: mit dem Bau eines stattlichen Wohnhauses, in dem heute unter anderem der Verein für Heimatpflege Viersen zu Ausstellungen, Konzerten und Lesungen einlädt.

Wer sich im Karl-Marx-Jahr 2018 den sehenswerten Film „Der junge Karl Marx“ (aus 2017) anschauen möchte, der sollte in einigen Szenen ganz genau hinschauen: In jenen, in denen der junge Friedrich Engels, gespielt von Stefan Konarske, in einer englischen Weberei Not und Elend der Arbeiterinnen und Arbeiter mitbekommt. Die Kulisse stand mitnichten auf der britischen Insel, sondern in Bocholt. Es war auch keine Filmkulisse à la Hollywood, sondern die alte Weberei im dortigen Textilwerk, das längst ein Industriemuseum des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist.

Apropos Engels: Die Engelsstraße in Kleve-Reichswalde ist nicht nach dem kongenialen Partner von Karl Marx benannt, ergab eine Nachfrage im hiesigen Stadtarchiv. Sie soll an Dr. Willi Engels erinnern, einem Geschäftsführer der Siedlungsgesellschaft. Nun denn, das mag den einen und anderen Zeitgenossen dann doch beruhigen.