Dinslaken. . Aus den Boxen ertönt der Klassiker „All the Zombies“ von der US-Band „The Hooters“. An den Wänden hängen Blechschilder von „Kiss“, „The Police“ und „Genesis“. Und auf dem Tisch steht eine Kassettenbox, in der Tonträger von Peter Maffay und „Guns n’ Roses“ nebeneinander Platz finden.

Aus den Boxen ertönt der Klassiker „All the Zombies“ von der US-Band „The Hooters“. An den Wänden hängen Blechschilder von „Kiss“, „The Police“ und „Genesis“. Und auf dem Tisch steht eine Kassettenbox, in der Tonträger von Peter Maffay und „Guns n’ Roses“ nebeneinander Platz finden.

Wer das rund 200 Quadratmeter große Ladenlokal an der Thyssenstraße 81 betritt, erlebt die Welt der Musik in allen Facetten. Im Walzwerk eröffnete der Dinslakener Tim Menzel im März 2017 das Geschäft „Music and More“.

Er richtet sein Angebot dabei in erster Linie nicht an Konsumenten, sondern an Kunden, die selber Musik machen wollen. Menzel führt ein umfangreiches Sortiment an Instrumenten. Bei „Music and More“ gibt es eine große Auswahl an elektrischen und akustischen Gitarren, Bässen, Schlagzeugen, Didgeridoos oder Rainmakern. Zudem verleiht und verkauft Menzel Verstärker sowie Licht- und Tonanlagen.

Der 37-Jährige nimmt auf einer gemütlichen Ledercouch Platz, nippt an seiner Cola und erzählt von seinem Weg von den Anfängen bis hin zur Geschäftseröffnung und von den ersten Monaten als Inhaber des neuen Geschäfts „Music and More“. „Ich habe damals schon mit 15 Jahren als DJ aufgelegt und im Laufe der Zeit viele Kontakte innerhalb der Musikbranche geknüpft“, blickt Menzel zurück.

2015 an die Thyssenstraße gezogen

Im Jahr 2002 machte er sich dann als Kaufmann selbstständig, bot zunächst Serviceleistungen in den Bereichen Hard- und Software an. Und er versorgte außerdem Fitnessstudios in der Umgebung mit Licht- und Tontechnik. 2015 verlagerte Menzel den Sitz seiner Firma dann an die Thyssenstraße.

Er kam am neuen Standort mit zahlreichen Bands, die im Walzwerk probten, in Kontakt, verlieh ihnen für ihre Auftritte die nötigen Ton- oder Lichtanlagen. „Mich haben dann Musiker gefragt, ob ich nicht auch Instrumente oder Saiten für ihre Elektrogitarren verkaufen könnte“, sagt Menzel.

So ermunterten ihn die Kunden indirekt, ein Musikgeschäft zu eröffnen. Am 4. März 2017 war es so weit: Menzel empfing die ersten Besucher bei „Music and More“ und verkaufte die ersten Instrumente.

Dass Dinslaken nun einen neuen Musikladen hat, machte schnell die Runde. Auch außerhalb der Stadt ist Tim Menzel bereits bekannt. So kauften zuletzt auch Kunden aus Mülheim an der Ruhr in seinem Laden ein. Der Laden läuft.

Trotz des vielversprechenden Starts optimiert Menzel sein Konzept ständig weiter. Da viele Gitarristen auf extravagante Gurte stehen, hat er in diesem Bereich sein Sortiment erweitert. Auch die Auswahl an Fingerpicks ist bei „Music and More“ mittlerweile größer geworden. Schließlich ist Individualität in der Musikszene ein wichtiges Thema. Tim Menzel geht durch sein Angebot darauf ein.

Auftritte als „T!MMENZ“

Derweil plant der Dinslakener, der unter dem Künstlernamen „T!MMENZ“ auch im Musikclub „KuKa“ auflegt, eine zweite Neueröffnung. Am 15. Juli weiht er das Drumcenter im Untergeschoss seines Ladens ein.

An dem Samstag hat Menzel seinen Laden von 10 bis 18 Uhr geöffnet. „Es gibt dann auch einige Sonderaktionen“, verrät der Inhaber schon jetzt. Im neuen Drumcenter stehen künftig fünf Schlagzeuge zum Austoben und Ausprobieren bereit. „Mit Lichttechnik können wir eine richtige Bühnenatmosphäre erzeugen. Es kommt dem Schlagzeuger dann so vor, als ob er vor einem Publikum spielt“, sagt Menzel. Durch die Eröffnung des Drumcenters wandert das Trommler-Equipment aus dem Erdgeschoss nach unten. Tim Menzel schafft dadurch mehr Platz für Gitarren, Bässe oder Verstärker.

Workshops sind in Planung

Der Musikliebhaber will aber nicht nur das Angebot an Instrumenten vergrößern. Bei „Music and More“ soll es bald auch Workshops geben. Tim Menzel steht bereits mit verschiedenen Musikern in Kontakt, die ihr Fachwissen demnächst in Kursen weitergeben sollen.

Der Inhaber selber würde zwar gerne, kann aber keinen Workshop leiten. „Ich spiele kein Instrument“, sagt Menzel. Dafür bringt er viel Erfahrung und Leidenschaft für das Thema Musik mit. Und das schätzen auch seine Kunden.