Voerde. . Ein schwarzer Mercedes mit Bochumer Kennzeichnen biegt auf die Straße zum Tenderingssee ein. Der Fahrer steuert seinen Pkw in eine Parklücke. Rechts von ihm steht ein Auto aus Essen, links steht ein Auto aus Krefeld. Wer über den Parkplatz am Tenderingssee läuft, erkennt sofort, dass viele Gäste eine weite Anfahrt in Kauf nehmen. Das Strandbad hat sich im Ruhrgebiet und am Niederrhein einen Namen gemacht.

Ein schwarzer Mercedes mit Bochumer Kennzeichnen biegt auf die Straße zum Tenderingssee ein. Der Fahrer steuert seinen Pkw in eine Parklücke. Rechts von ihm steht ein Auto aus Essen, links steht ein Auto aus Krefeld. Wer über den Parkplatz am Tenderingssee läuft, erkennt sofort, dass viele Gäste eine weite Anfahrt in Kauf nehmen. Das Strandbad hat sich im Ruhrgebiet und am Niederrhein einen Namen gemacht.

Lange Schlangen an den Kassen

Am Wochenende und an Feiertagen bildet sich an der Kasse eine Schlange. Wenn dann noch das Thermometer mehr als 30 Grad Celsius anzeigt, wird der Kampf um die begehrten Liegeflächen härter. Wobei: Platz genug gibt es für jeden Sonnenanbeter. „Wir haben ja eine sehr große Rasenfläche. Dazu kommt der lange Sandstrand, den es in der Form in der Region auch nicht gibt. Deshalb ist der Tenderingssee ein beliebtes Ausflugsziel“, sagt Sebastian Schur.

Schon als Schüler jobbte er in der Freizeitanlage, die seit 1996 vom Verein TV Bruckhausen betrieben wird. Heute gehört Schur zum „Team Strandbad“, das dafür sorgt, dass sich Gäste wohl und sicher fühlen können. An diesem sonnigen Feiertag kümmern sich drei Mitarbeiter um die Sicherheit, sechs versorgen die Besucher mit Essen sowie Trinken und zehn beaufsichtigen die Badegäste.

Liegestuhl auf dem Rasen

Günter Grund kennt den Großteil des Personals schon lange. Der Düsseldorfer Börsenmakler gehört zu den Stammgästen am Tenderingssee. An freien Tagen ist er bereits um 10 Uhr zur Baderöffnung da. Grund stellt dann einen Liegestuhl auf den Rasen, positioniert jeweils eine Box links und rechts von sich und fischt ein Getränk aus seiner Kühlbox. „Der Ausblick auf den See ist hervorragend. Und hier ist auch alles sauber – vom Strand bis zu den sanitären Anlagen“, sagt der 54-Jährige. Grund setzt einen Sommerhut mit der Aufschrift „Punta Cana“ auf. In dem Ort in der Dominikanischen Republik macht er gerne Urlaub. „Hier am Tenderingssee habe ich die Karibik im Kleinen“, sagt Grund und lacht.

Pritschen am Volleyball-Feld

Sein Blick geht nach links – in Richtung der beiden Beachvolleyball-Felder. Dort pritscht André van Haaren gerade den Ball über das Netz. Der Student aus Bottrop ist mit Kumpel Timo Schieweck heute zum Tenderingssee gekommen. „Wir sind auch öfter hier. Bei uns vor der Haustür gibt es keine vergleichbare Freizeitanlage“, sagt van Haaren. Für einen Nachmittag mit Schwimmen, Sonnen und Schmetterbällen nimmt er gerne 20 Minuten Anfahrt in Kauf.

Für Simone Friedhoff, Kim McLean, Eva Kauenhowen und Elisa Wülbeck war der Weg zum Tenderingssee kürzer. Die jungen Frauen stammen allesamt aus Dinslaken und Umgebung. Sie waren schon zu Schulzeiten gerne im Strandbad. „Damals war das hier alles noch etwas schmuddeliger. Da lagen hier Hasenköttel und Zigarettenkippen“, sagt Elisa Wülbeck. „Jetzt ist hier alles sehr sauber.“ Auch das Sportangebot schätzen sie und ihre Freundinnen. Sie haben schon das Stand Up Paddling ausprobiert, haben also stehend auf einem Surfbrett und mit einem Paddel den See erkundet.

Beachparty mit Ibiza-Feeling

Es gibt aber auch eine Sache, die die Frauen vermissen. „Eine Beachparty mit DJs, die für Ibiza-Feeling sorgen würden, das wäre es“, sagt Kim McLean. Sollte so eine Veranstaltung mal realisiert werden, würden auf dem Parkplatz bestimmt auch wieder jede Menge Autos aus Bochum, Essen und Krefeld stehen.